Frage an Patrick Kurth von Wilfried M. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Kurth,
laut "Die Zeit" vom 3.7.03 wurden zumindest damals sowohl der Herr Bundeskanzler (SPD) als auch der Herr Minsterpräsident Stoiber (CSU) von dem international agierenden Unternehmer Dr. Roland Berger beraten.
Soeben hatte die FDP vorübergehend den Eindruck erweckt, mit der Union schon gemeinsam Wahlkampf führen zu wollen, sie lobt auch den Steuerexperten Kirchhof, auf den sich wohl auch von Dr. Berger beratene Großaktionäre, auch außerhalb Deutschlands, freuen würden.
Wer beriet und wer berät den FDP-Vorsitzenden?
Mit freundlichen Grüßen
W. Meißner
Sehr geehrter Herr Meißner,
natürlich brauchen Entscheidungsträger auch Berater. Wer Verantwortung für Menschen übernimmt, sollte stets auch für Beratungen offen sein. Beratungsabwehr hilft wenig. Deshalb ist es nur richtig, dass sich auch Führungspersonen beraten lassen. Falsche oder unglaubwürdige Beratung ist allerdings dann anzunehmen, wenn sie ein bestimmtes Eigeninteresse verfolgt und dieses Eigeninteresse im Politikbetrieb umsetzen will. Das wird von mir strikt abgelehnt.
Herr Westerwelle selbst wird selbstverständlich beraten. Fachlich arbeiten ihm Mitarbeiter und Referenten zu, politisch ist das Bundespräsidium und der FDP-Bundesvorstand beratend tätig. Die Frage, ob Herr Westerwelle persönliche Beratung in Anspruch nimmt, sollten Sie ihn selbst fragen.
Kandidatenwatch bietet dazu die Möglichkeit.
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Frage.
Beste Grüße
Patrick Kurth