Frage an Patrick Kurth von Manfred B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Kurth,
laut Welt haben Sie unserem Ex-Präsi einen Brief geschrieben, in dem Sie ihn u.a. auffordern, "einen Teil des Solds angesichts der „gesellschaftlich-öffentlich Wirkung dieser Zulagen nach Ihrer kurzen Amtszeit“ an gesellschaftliche Institutionen zu spenden."
Immerhin besser als gar nichts; moralisch steht Herrn Wulff meiner Ansicht nach weder finanziell noch materiell irgend eine weitere Vergünstigung zu. Dafür hat er im Laufe seiner Karriere schon selbst tatkräftig gesorgt – mit bekannten Ergebnis.
http://de.wulffplag.wikia.com/wiki/Wulffplag_Wiki
Dass ihm der Ehrensold nach Ansicht (zu) vieler Meinungsverbreiter in jedem Fall zustehe, macht die Sache nicht besser.
Weiter steht im Welt-Artikel:
"Eine Liste von förderungswürdigen Vereinen legte Kurth dem Brief bei."
Was mich interessiert ist: Welche Vereine erkennen Sie in diesem Zusammenhang als förderungswürdig?
Falls Sie das nicht an dieser so exponierten Stelle kundtun wollen, würden Sie mir dann bitte die Liste unter unehrensold@gmx.de zukommen lassen?
Vielen Dank im Voraus!
Gruß,
Manfred Bensel
Sehr geehrter Herr Bensel,
herzlichen Dank für Ihre Mail bezüglich meines Briefes an Bundespräsident a.D. Christian Wulff. Diesen Brief sowie eine kurze Liste mit Vereinen bzw. gesellschaftlichen Institutionen habe ich auf meine Homepage gestellt: http://www.patrick-kurth.de/category/blog/kurth-ehrenpension-reformieren-zusammenfassung-der-forderungen-vom-wochenende-20120305/
Natürlich kann die Liste der Vereine nur eine kurze Sammlung darstellen und ist bei weitem nicht abgeschlossen.
Wichtig ist mir allerdings noch folgender Aspekt. Auch wenn ich kein großer Fürsprecher von Christian Wulff war oder bin - die Form des Umgangs mit ihm halte ich in weiten Teilen für überstrapaziert, ungerecht und effekthaschend. Diese Republik mutet sich einiges zu. Die Unschuldsvermutung, zentrale Notwendigkeit eines Rechtsstaates, scheint nur noch selektiv zugestanden zu werden. Man wirft Wulff Ehrlosigkeit vor und handelt selbst mit fragwürdig "ehrbaren" Mitteln. Deutschland geht es gut. Unsere europäischen Nachbarn schauen mit Respekt auf uns. Wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht nur unsere Würde nicht nehmen lassen, sondern uns auch selbst die Würde nicht nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Patrick Kurth, MdB
Weitere Fragen an Patrick Kurth
(...) Auf Initiative meiner Fraktion beschloss der Deutsche Bundestag daher die Einführung einer sogenannten “Blue Card” für Menschen aus Nicht-EU-Staaten. Damit haben wir die Zuwanderung erheblich erleichtert und den bürokratischen Aufwand für Antragssteller und Unternehmen stark verringert. (...)
(...) wir setzen uns für eine folter- und gewaltfreie Psychiatrie ein, denn für die FDP hat das Recht auf Freiheit einen herausgehobenen Stellenwert. Das Recht auf selbstbestimmte Entscheidungen jedes Einzelnen steht im Mittelpunkt aller Überlegungen. (...)
(...) Dabei handelt es sich um Dr. Christian Sachse, der von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft beauftragt wurde, ein von IKEA finanziertes Forschungsprojekt zur DDR-Zwangsarbeit durchzuführen. Auch weitere Experten sprachen sich bei der Veranstaltung für eine Differenzierung zwischen NS- und DDR-Zwangsarbeit aus. (...)
(...) Mein Hauptproblem sind weniger die Veröffentlichungspflichten für Abgeordnete, die bereits heute wichtige Informationen zu den Nebentätigkeiten garantieren, vor allem zu Art und Umfang. Ich wende mich vielmehr gegen eine mangelhafte Arbeitseinstellung, die im konkreten Fall Peer Steinbrück darin besteht, dass seine privaten Nebentätigkeiten diesen veröffentlichungspflichtigen Angaben zufolge in einem eklatanten Missverhältnis zur Arbeitsbilanz als Abgeordneter stehen. Da die Ausübung des Mandats gesetzlich „im Mittelpunkt der Tätigkeit eines Mitglieds des Bundestages“ stehen muss, drängen sich aufgrund dieser Verdachtsmomente tiefer gehende Nachfragen an die Adresse Peer Steinbrücks geradezu auf. (...)