Frage an Patrick Kurth von Maik S. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Kurth,
wie ist Ihre Meinung zum Thema Entkriminalisierung von Cannabis?
Im letzten Jahr gab es ca. 160.000! Strafverfahren wegen des Besitzes von Cannabis. 3/4 waren geringe und geringste Mengen was die Strafverfolgungsbehörden nicht von Hausdurchsuchungen, Telefonüberwachungen und sonstigen Repressionen abhält. In diesem Land kann man als volljähriger verantwortungsvoller Mensch unter dem Vorwand des "Gefahr im Vollzug" wegen 0,5 g Cannabis ohne richterlichen Beschluss in den "Genuss" eines Besuches der Polizei bekommen. So etwas ist einem Rechtsstaat nicht würdig.
Die jetzige Bundesdrogenbeauftragte Caspers-Merk polemisiert extrem gegen Cannabis (Genverändertes Cannabis mit 10 oder 20facher Wirkung und so ein Unsinn) macht aber auf ihrer Internetseite Werbung für Alkohol (Wein).
Werden Sie sich für die Entkriminalisierung von Cannabis und damit der rechtsstaatlich äußerst bedenklichen Verfolgung von Konsumenten einsetzen und wenn ja, wie?
Mit freundlichen Grüßen
Maik Sommer
Sehr geehrter Herr Sommer,
Danke für Ihre Anfrage. Ich stehe Ihrem Ansinnen distanziert gegenüber. Ich werde einer Zulassung weiterer Drogen nicht zustimmen. Allerdings sollte die Verhältnismäßigkeit bei polizeilicher Verfolgung gewährt bleiben. Der von Ihnen beschriebene Fall ist theoretisch möglich, wird in der Praxis ohne weitere (!) Verdachtsmomente nur selten angewendet. Meine Antwort entspricht sicher nicht Ihrem Interesse. Dafür ist sie ehrlich.
Beste Grüße
Patrick Kurth
PS: Auch zum Weitersagen: Zweitstimme für die FDP!