Frage an Patrick Friedl von Christoph M. bezüglich Verkehr
60% Verlust im Rahmen der Stromerzeugung. 95% Verlust im Rahmen der Mobilität. Wegen dieser hohen Verluste müssen Heizungen betrieben werden, die diese Verluste nochmal produzieren. Das alles natürlich mit Anreicherung von Umweltschäden, die teuer bis garnicht wieder in Ordnung gebracht werden können. U.a. auch durch Gebäudedämmungen.
Dieser gigantischen Verschwendung und Umweltverachtung kann mit nur zwei politischen Entscheidungen begegnet werden:
1. Automatisches bidirektionales Stromhandelssystem für alle (ASTROHS)
2. autobahnähnlicher Individualverkehr auf der Schiene in Railtaximanier.
WENN Sie Ihre eigenen politischen Grundsätze wirklich ernst nehmen, dann sollten Sie sich überlegen, welche Konsequenzen diese beiden Entscheidungen mit sich bringen. Sie werden staunen, wie viele Ihrer offiziell genannten Ziele damit tatsächlich erreicht werden könnten. Beispielsweise leistet ein Gleis von gut Fahrradwegbreite mit dieser Technik etwa so viel wie eine 10- bis 14-spurige Autobahn und bietet zudem Nonstop-Verbindungen zwischen allen Bahnhöfen, die im Abstand von mindestens 4 km entlang von Strecken errichtet werden können. Weil dann sehr kleine Reichweiten/Akkus vollkommen ausreichen, ist damit der Grundstein für die Verbreitung des Fahrrads und der E-Mobilität in der Mass gelegt. Die saubersten grade Verfügbaren Energieformen werden damit systembedingt bevorzugt. Wenn das Ganze nicht schon vorher an den schrillen Warnsirenen infolge lange gepflegter Vorurteile scheitert... Zum Thema können Sie mich jederzeit kontaktieren. Sie können sich aber auch auf meiner Homepage vorab etwas schlau machen. astrail.de/astrailh.htm
Können Sie sowas unterstützen?
Mit freundlichen Grüßen
C. M.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Bezüglich Ihrer Frage zum Energiehandel ist mir der Vorteil des ASTROHS gegenüber dem heutigen in Deutschland praktizierten Handelssystems nicht ersichtlich. Der Bundesnetzagentur als oberste deutsche Regulierungsbehörde obliegt die Aufgabe der Aufrechterhaltung und der Förderung des Wettbewerbs in sogenannten Netzmärkten. Bereits im heutigen Handelssystem schwanken die Preise nach Angebot und Nachfrage. An der Strombörse wird ein Mehrfaches der tatsächlich verbrauchten Strommenge gehandelt.
Zu Ihrer Frage zum Railtaxi: Beim Railtaxi erkenne ich bislang nur eine Ideenskizze. Ob das System funktioniert, zugelassen werden kann und einen Markt finden würde, kann aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Genauso wenig habe ich eine Aussage über die zu erwartenden Kosten gefunden. Ich befürworte einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, sowohl in der Stadt, als auf dem Land sowie des Fernverkehrs auf der Schiene. Dafür halte ich eine Taktverdichtung auf den vorhandenen Schienenwegen für unabdingbar und in ländlichen Gegenden den Ausbau eines verlässlichen gut getakteten Bus- bzw. Rufbussystems (aus unserem 10-Punkte-Programm für Bayern hierzu: „Wir führen die Mobilitätsgarantie in Stadt und Land ein, sodass es in jedem Ort werktags von 5 -24 Uhr stündlich mindestens eine Bus-, Bahn- oder Ruftaxiverbindung gibt.“).
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Friedl MdL