Frage an Patrick Breyer von Gerhard R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Breyer,
Auszug aus der Startseite - Katja Dörner(Grüne im Bundestag)
katja-doerner.de/
Du bist hier: Katja Dörner » Kindersoldaten
Höchst problematisch sind bereits die einseitig beschönigenden Maßnahmen der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, die gezielt junge Menschen ansprechen sollen. Die Bundesregierung hält es für unproblematisch, wenn die negativen Seiten der Tätigkeiten bei den Streitkräften – Töten, physisch oder psychisch verwundet oder auch getötet werden – verschwiegen werden, wenn die jungen Menschen dadurch nur erst mal zum Wehrdienstberater gelockt werden. Über Gefahren und Risiken soll erst in den Beratungsgesprächen gesprochen werden. Statt einer umfassenden Aufklärung über die Risiken einer Tätigkeit bei den Streitkräften erhalten die Jugendlichen und ihre Eltern ein Merkblatt mit den Pflichten der Soldatinnen und Soldaten, das sie zu unterschreiben haben.
Aus dem Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb:
§ 4 Beispiele unlauterer geschäftlicher Handlungen Unlauter handelt insbesondere, wer
2. geschäftliche Handlungen vornimmt, die geeignet sind, geistige oder körperliche Gebrechen, das Alter, die geschäftliche Unerfahrenheit, die Leichtgläubigkeit, die Angst oder die Zwangslage von Verbrauchern auszunutzen;
Zur Anwendbarkeit: Die Bundeswehr konkurriert bei der Personalsuche mit zivilen Arbeitgebern und anderen Freiwilligendiensten.
In Bedingt einsatzbereit: Bundeswehr gehen die Soldaten aus - NDR.de
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/bundeswehr229.html
31. März 2011 –
sagte der Wehrbeauftragte Robbe: Es darf bei der Werbung nicht unterlassen werden, darauf hinzuweisen, daß der Soldat Leben und Gesundheit riskiert.
Verstößt die Bundeswehr gegen das Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb?
Falls Sie das trotz der Äußerung des Wehrbeauftragten verneinen: Aus welchen Gründen?
Rechtfertigen hoheitliche Aufgaben einen Verstoß gegen das UWG?
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth,
es freut mich, dass sie sich für mehr Transparenz und Risikoaufklärung junger Menschen, die von der Bundeswehr umworben werden, einsetzen. Ich unterstütze Ihr Anliegen. Jedoch ist der Landtag, dem ich angehöre, für die Bundeswehr nicht zuständig. Daher empfehle ich Ihnen, eine Petition beim Deutschen Bundestag einzureichen.
Beste Grüße,
Patrick Breyer