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Patricia Lips
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Frage von Lydia E. •

Frage an Patricia Lips von Lydia E.

Sehr geehrte Frau Lips,

zu meinem allergrößten Befremden habe ich feststellen müssen, dass Sie dem Fracking-Verbot ablehnend gegenüberstehen und dementsprechend abgestimmt haben.

Was bewegt Sie zur Annahme, dass es in Deutschland niemals zu solch schrecklichen Folgen kann, die wir in den Vereinigten Staaten beobachten können? Welche Vorteile wiegen eine unumkehrbare Verschmutzung des Grundwassers auf? Was kann einen solchen Nutzen haben, dass die Bürger dieses Landes unter der Umweltverschmutzung leiden?

Steht der Profit wirklich über allem? Vor allem: Über die Zukunft der Kinder dieses Landes?

Und bitte ersparen Sie mir die Allgemeinplätze, dass man ja fein aufpassen wird, wo Fracking betrieben wird. Das ist zum einen Augenwischerei, zum anderen kann niemand vorhersagen, wie sich die Chemikalien unterirdisch weiterverteilen. Wie denn auch? Dazu müsste man die Erdkruste mit allen Kanälen, Spalten und Rissen kennen. Schlechterdings unmöglich, daher ist und bleibt Fracking ein unkalkulierbares Risiko, dem Sie gerade zugestimmt haben.

Ich frage mich nur, hinter wen Sie sich verstecken werden und wie Sie argumentieren, wenn sich herausstellt, dass das in einer Katastrophe endet.

Ich bin schwer enttäuscht.

Freundliche Grüße
Lydia Eslinger

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Sehr geehrte Frau Eslinger,

vielen Dank für Ihre Eingabe.

Ich nehme Ihre Befürchtungen zu den Gefahren der Fracking-Technologie sehr ernst.

Mir ist besonders wichtig, dass der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit absoluten Vorrang bei allen Maßnahmen hat. Die Bundesregierung hat ein umfassendes Gesetzespaket vorgelegt, das derzeit in der Koalition noch intensiv beraten wird.

Fracking wird in Deutschland bei der konventionellen Erdgasförderung bereits seit den neunzehnhundertsechziger Jahren betrieben, dies ist vielen nicht bewusst. Eine Regulierung halten wir für erforderlich. Soviel vorab: Ein kommerzielles unkonventionelles Fracking soll es danach nicht geben.

Zur aktuellen Klarstellung: ich habe bei der Abstimmung am 29.4. den Anträgen der Opposition nicht zugestimmt, die im Eilverfahren eingebracht und dem komplexen Thema Fracking nicht gerecht wurden; ich trete dafür ein, dass die offenen Fragen in der Koalition geklärt werden und ein umfassendes Gesetzespaket in dieser Wahlperiode verabschiedet wird.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit weiter helfen, und verbleibe

mit freundlichen Grüßen nach Reinheim,

Patricia Lips

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