Frage an Patricia Lips von Wilfried S. bezüglich Soziale Sicherung
"Ziel war und ist es, eine Gruppe potentieller Eltern zu erreichen, die bisher in hohem Maße von Kindern Abstand genommen haben!"
So haben Sie, sehr geehrte Frau Lips, hier u.a. im April 2008 Kritik am Elterngeld in der jetzigen Form zurückgewiesen.
Ich erlebe diese Argumentation als unglücklich. Bedeutet sie im Ergebnis doch, daß unprivilegierte Eltern halt nicht klug genug gewesen sind, zumindest auch so lange Abstand von Kindern genommen zu haben, bis sie von ihren Volksvertretern als im gleichen oder höheren Maße förderungswürdig wie die Angehörigen der bevorteilter Schichten entdeckt werden.
Haben Sie das bewußt so darstellen wollen?
Hochachtungsvoll
Wilfried Steinicke
Sehr geehrter Herr Steinicke,
es tut mir Leid, wenn Sie dies so verstanden haben sollten. Ganz sicher geht es mir darum, gerade nicht einzelne gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. Jedoch muss sich eine Gesellschaft darüber Gedanken machen, wenn weite Teile Abstand nehmen von der Entscheidung für eine Familie mit Kindern. Das ist essentiell für den Fortbestand. Gleichzeitig lege ich Wert darauf, festzustellen, dass ich Familien mit Kindern nicht für „unterprivilegiert“ halte, um Ihre Wortwahl zu benutzen, sondern ausdrücklich für bewundernswert.
Mit freundlichen Grüßen,
Patricia Lips