Frage an Pascal Meiser von Wiebke B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter MdB Meiser,
laut einem Bericht https://www.lungeninformationsdienst.de/therapie/transplantation/komplikationen/akute-komplikationen/index.html überleben über 90 Pro. den Krankenhausaufenthalt, d.h. es sterben bis zu 10 Pro. im Krankenhaus während oder nach der Transplantation .
Ein Beispiel für den Vorwurf einer Transplantationstherapie mit Todesausgang https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/essen-verdacht-auf-unnoetige-transplantation-klinikchef-in-u-haft-a-1226605.html
"Laut Staatsanwaltschaft soll dem Mediziner in allen Fällen bewusst gewesen sein, dass das Risiko der Transplantation höher war, als das Risiko durch die Krankheiten der Patienten. "
Der Mediziner wurde freigesprochen, "Die Staatsanwaltschaft betonte dagegen, bei der Risikobewertung von Transplantationen handele es sich um einen „kontrovers diskutierten und noch im Wandel begriffenen Bereich der Medizin“, bei dem verschiedene Lösungen möglich seien https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/102953/Ermittlungen-gegen-Chirurgen-der-Uniklinik-Essen-eingestellt .
Warum sind Ärzte nicht verpflichtet https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-aerzte-duerfen-bei-komplikationsrisiko-ungenau-bleiben-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190408-99-728595 , auf die Überlebenschancen mit und ohne Transplantation hinzuweisen und aufzuklären, mit eigenen Studien und Erfolgsstatistiken?
Seit 2010 sind laut DSO Tausende mit Leber, Lunge und Herz transplantiert worden https://www.dso.de/DSO-Infografik-Slider/image015.png .
Die Erfolgsquoten aus Deutschland liegen im Rahmen von verbindlich nachprüfbaren Studien vor, sie sind auch zur Bemessung des Therapieerfolgs und damit Kostenerstattung durch die Gemeinschaft der Beitragszahler der Krankenkassen von grösster Bedeutung.
Wichtigste Frage:
Wieviele (in Prozent) starben während der Transplantation , innerhalb von einer Woche, einem Jahr, 5 Jahren und 10 Jahren nach der Transplantation, gegliedert nach nach Leber, Lunge u. Herz.
Sehr geehrte Frau Brummer,
bitte entschuldigen Sie zunächst, dass ich Ihnen erste jetzt antworte, aber aufgrund eines Bearbeitungsfehlers war Ihre Anfrage leider zwischenzeitlich verloren gegangen.
Unstrittig dürfte in der Tat sein, dass es sich bei einer Transplantation häufig um einen riskanten medizinischen Eingriff handelt. In vielen Fällen ist dies nicht desto trotz für die Betroffenen die einzige verbleibende Hoffnung.
Bezüglich Ihrer konkreten Fragen nach konkreten statistischen Angaben zu den Sterblichkeitsraten nach erfolgter Transplantation, liegen mir selbst keine entsprechenden Zahlen vor. Dazu muss ich Sie leider an die Deutsche Stiftung Organtransplantation (www.dso.de) verweisen. Hier sollten Sie die von Ihnen gewünschten statistischen Daten erhalten.
Sollte sich dadurch tatsächlich Ihre Annahme erhärten, dass über das Risiko einer Transplantation unzureichend aufgeklärt wird, könnte sich hieraus ein politischer Handlungsbedarf ergeben. In diesem Fall können Sie sich gerne an die zuständigen Fachpolitiker meiner Fraktion im Gesundheitsausschuss, Herrn Achim Kessler oder Herrn Harald Weinberg wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Pascal Meiser