Wie werden verunreinigte Impfstoffe nicht nur vom Impfstoffhersteller, sondern auch davon unabhängig, genau untersucht und auch die Ursachen der Verunreinigungen ermittelt?
Sehr geehrter Herr Kober,
bereits bei mehreren Impfstoffen wurden Verunreinigungen festgestellt, wie jetzt auch in Japan.
Quellen (unter anderen):
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/verunreinigter-impfstoff-in-japan-17507230.html
https://www.hna.de/gesundheit/astrazeneca-corona-impfstoff-verunreinigungen-proteine-forscher-90682513.html
https://www.bundestag.de/presse/hib/691616-691616
Unabhängig davon, ob die Impfstoffe nun mit Proteinen, DNA, Schwermetallen oder etwas anderem verunreinigt sind: Welche Kontrollen finden statt? Wie und durch wen finden die Kontrollen statt? Kann wirksam verhindert werden, dass Impfstoffe mit Verunreinigungen verwendet werden können? Sehen Sie hier Handlungsbedarf?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr G.,
Arzneimittelsicherheit ist für die FDP-Bundestagsfraktion ein äußerst wichtiges Thema. Wir haben hierzu bereits vor den von Ihnen geschilderten Fällen eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt (Effektivität und Weiterentwicklung der Arzneimittelüberwachung – Drucksache 19/5633), in der wir auf Schwachpunkte hinweisen.
Wir sprechen uns für substantielle Verbesserungen bei der Kontrolle, insbesondere eine zentrale Arzneimittelaufsicht des Bundes aus. Diese hat der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Karl Broich bereits 2015 gefordert. Bisher sollen Arzneimittelüberwachungsstrukturen auf Länderebene die Sicherheit von Arzneimitteln sicherstellen.
Die 2019 im „Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung“ vorgesehene verbesserte Länderkoordination reicht unserer Ansicht nach jedoch nicht aus, um die Sicherheit der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten und damit die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Pascal Kober