Portrait von Pascal Kober
Pascal Kober
FDP
100 %
21 / 21 Fragen beantwortet
Frage von Manfred W. •

Frage an Pascal Kober von Manfred W. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Kober,

eine Frage zur Rentendiskussion.
Gegen das Renteneintrittsalter von 67 Jahren habe ich keine Einwände.
Jeder soll so lange arbeiten wie er will und kann.
Das ungerechte des Renteneintrittsalters mit 67 sind die Abschläge für jene, die früher in Rente gehen müssen,aus welchem Grund auch immer.
Das ist doch Abzocke!!!!!!!
Warum schafft man diese Ungerechtigkeit nicht ab?
Ohne Abschläge gäbe es wieder sozialen Frieden.

Portrait von Pascal Kober
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Wußler,

die FDP steht für eine generationengerechte Rentenpolitik, die den Erfordernissen unserer älter werdenden Gesellschaft entspricht. Wir setzen uns für eine möglichst lange Teilhabe der Bürger am Erwerbsleben auf freiwilliger Basis ein. Der flexible Übergang in den Ruhestand macht es möglich, die Arbeitszeit ab dem 60. Lebensjahr gegebenenfalls zu reduzieren. Viele Arbeitnehmer wünschen sich solch einen vorzeitigen Renteneintritt, um ihren verdienten Lebensabend genießen zu können. Da in diesem Fall die Rente früher bezogen wird und damit auch weniger Beiträge in das Rentensystem eingezahlt wurden, verlangt der Gesetzgeber einen Abschlag. Sonst würde das System durch Frührente zu stark beansprucht werden. Erst ab einem bestimmten Alter wird die gesetzliche Rente ohne Abschlag ausgezahlt, um denjenigen zu belohnen, der länger in das Rentensystem eingezahlt hat. Dies gebietet die Fairness.
Manche Experten fordern sogar angesichts der demografischen Entwicklung einen Rentenabschlag von bis zu 30 Prozent bei vorzeitiger Inanspruchnahme. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Rentenminderung bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze auszugleichen, indem entsprechende Beiträge gezahlt werden. In jedem Fall sollte man sich vom zuständigen Rentenversicherungsträger individuell beraten lassen.
Die demografische Entwicklung macht es außerdem erforderlich, die Rentenformel unbedingt einzuhalten, um Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu gewährleisten. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren dürfen die rentendämpfenden Faktoren bei den künftigen Rentenanpassungen deshalb nicht ausgesetzt werden. Stattdessen müssen die unterlassenen Rentendämpfungen nachgeholt werden. Um dafür zu sorgen, dass der Rentenbeitrag nicht weiter ansteigt, bleiben die dämpfenden Faktoren weiterhin erforderlich. Was das Vertrauen in die Stabilität und Leistungsfähigkeit unserer Rentenversicherung und damit den sozialen Frieden mehr als alles andere erschüttert hat, waren gerade diese Eingriffe in die Rentenformel der letzten Jahre.
Ich hoffe, meine Antworten sind Ihnen eine Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,

Pascal Kober

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Pascal Kober
Pascal Kober
FDP