Frage an Ottmar Schreiner von Günter S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Schreiner,
ich bin mit meiner Familie am 14.09.1989 nach 5 1/2 Jahren Wartezeit aus der DDR ausgereist. Ich war u.a. Olympiateilnehmer, Trainer im Spitzenbereich, Lehrer an einer Fachschule. Nach dem Antrag verloren meine Frau und ich sofort die Arbeit, unsere Tochter wurde - mitten in den Abiturprüfungen stehend - von der Schule gejagt, ihre Lebensplanung vernichtet. Schwer angeschlagen (Asthma, Herzkrankheit, Depressionen) kamen wir seinerzeit in Gießen an.
Dort sagte man uns, dass wir nach dem Fremdrentengesetz in Sachen Rente behandelt werden würden.
Seit Juli 2006 bin ich Rentner. Durch Zufall habe ich erfahren, dass dem aber nicht so ist. In einer Nacht- und Nebelaktion hat man uns Aussiedler 1991 wieder zu DDR-Bürgern gemacht, meine Rente und die meiner Frau sind nach DDR-Einkommen festgelegt worden. Und über diesen Vorgang wurden wir nicht einmal informiert! Man wusste offensichtlich, dass diese Handlungsweise rechtlich und moralisch nicht haltbar ist. Frage: Was kann ich tun, damit meine Frau und ich in der Rente wieder nach dem FRG behandelt werden?
Auf Antwort hoffend mit freundlichen Grüßen
Günter Schaumburg
Sehr geehrter Herr Schaumburg,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit der Rentenproblematik der sogenannten Altübersiedler und habe hierzu auch schon eine ausführliche Antwort an Herrn Lässing formuliert, auf die ich Sie gern verweisen möchte. Was meine derzeitigen Aktivitäten in dieser Sache angeht, habe ich in meiner Antwort an Herrn Bernhard dargelegt.
Wenn Sie sich direkt an mein Büro wenden, kann ich Ihnen die Anschrift der Interessengemeinschaft geben, die in dieser Angelegenheit sehr engagiert sind.
Mit freundlichen Grüßen,
Ottmar Schreiner
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