Frage an Ottmar Schreiner von Christine R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Schreiner,
wie rechtfertigen sie Ihren Beschluß auf dem kleinen Parteitag, künftig eine Mindestrente von 850,00 € zu zahlen? Das sind nur ca. 100,00 - 150,00 € mehr als ein alleinstehnder Hartz IV empfänger bekommt (inkl. Miete, Nebenkosten und Heizung). Für jemanden der 20 Jahre gearbeitet hat muss dass doch sehr zynisch klingen?
Sehr geehrte Frau Rothwell
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Sie gehen auf die Solidarrente ein, die die SPD auf ihrem letzten Parteikonvent beschlossen hat. Unter dem Motto „Arbeit muss sich lohnen“ hat die SPD ein umfassendes Konzept zur zukünftigen Gestaltung des Alterssicherungssystem vorgelegt. Die von Ihnen angesprochene Solidarrente ist nur ein Teil dieses Konzepts und darf nicht als alleiniges Mittel zur Bekämpfung von Altersarmut verstanden werden. In diesem Zusammenhang hat die SPD noch eine Reihe weiterer Vorschläge gemacht, um ein armutsfestes und lebensstandardsicherndes Einkommen im Alter zu gewährleisten. So soll es zukünftig etwa die Möglichkeit geben, nach 45 Versicherungsjahren abschlagsfrei in Rente zu gehen. Gerade für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in besonders belastenden Berufen wäre ein Renteneintritt ohne größere finanzielle Verluste geradezu eine Erlösung, weil hier nur im Ausnahmefall die Regelaltersgrenze erreicht werden kann. Auch bei der Erwerbsminderungsrente soll durch die Abschaffung geltender Abschläge die Arbeitnehmer entlastet werden.
Unter folgendem Link können Sie das vollständige Rentenkonzept der SPD einsehen:
http://www.spd.de/themen/SPD_Rentenkonzept/
Freundliche Grüße
Ottmar Schreiner