Frage an Ottmar Schreiner von Andreas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schreiner
Sie sagen in einer Phönix-Runde bezogen auf die Parteiflügel, daß ein Vogel nur mit zwei Flügeln fliegt.
Dies ist nur bedingt richtig. Wenn der rechte Flügel nach unten schlägt, während der linke Flügel gleichzeitig nach oben schlägt, wird der Vogel kopfüber ins Trudeln geraten und abstürzen.
Ich bin schon lange der Meinung, daß die uralte und sehr kranke Oma SPD - nachdem Schröder, Clement und Müntefering sie so krankenhausreif geschlagen haben das sie nur noch mittels Apperatemedizin am Leben erhalten werden kann - endlich einen würdigen Tod verdient hat und nun in aller Würde zu Grabe getragen werden sollte, bevor sie völlig würdelos dahinscheiden muß.
Wer rechts steht, der soll auch nach rechts gehen. Wer links steht, der soll auch nach links gehen. Wer in der Mitte steht, der soll geradeaus gehen und dabei feststellen, daß es im Volk keine wirkliche politische Mitte gibt. Um das zu erkennen, ist die politische Führung viel zu weit vom Volk entfernt.
Sind Sie auch der Meinung das eine Neuaufstellung der einzelnen Kreise (Seeheimer etc.) und Flügel der Abgeordneten in Richtung der Partei die ihre Interessen vertritt - die Interessen des Volkes vertritt schließlich nur Die Linke - längst überfällig ist?
Freundlicher Gruß
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zu der von mir benutzten Vogel-Metapher. Natürlich war dies nur ein Bild, die SPD ist kein Vogel, sonst würden die Flügel aus rein biologischen Gründen im Gleichtakt schlagen. Allerdings halte ich daran fest, dass es in einer Volkspartei – und diesen Anspruch hat die SPD – verschiedene Meinungen geben kann und muss. Schließlich gibt es auch in der Gesellschaft verschiedene Meinungen und eine große Partei muss in der Lage sein, diese zu diskutieren, um sie zu einem gewissen Teil zu vereinigen bzw. miteinander in Einklang zu bringen – oder, um wieder auf die Ebene der Metaphern zu gehen: Einen Weg herausbilden zu können.
Mit freundlichen Grüßen,
Ottmar Schreiner