Frage an Ottmar Schreiner von Stephan E. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schreiner,
erst einmal wünsche ich Ihnen, dass Sie wiedergewählt werden und dem Hype um Ihren ehemaligen Landesvorsitzenden und Ministerpräsident Lafontaine beenden helfen und dem reale Politik engegensetzen. Ihnen kann wahrlich keiner vorwerfen, Sie seien ein Ja-Sager. -Von denen gibt es allerdings genug.
Ich werde demnächst eine alte Immobilie erwerben und wollte diese nun nach EnEV und KFW-Richtlinien renovieren, um CO2 Ausstoß zu verringern und mit Solar- und Photovoltaik einen kleinen persönlichen Beitrag leisten, um z.B durch Einsparung von Energie Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken zu vermeiden. Ich habe versucht, nun über die Bank, Anträge zu stellen, bei den Gewerken nachgefragt, mit der ARGE Solar telefoniert, so ziemlich alle Institutionen, die ich kannte, eingeschaltet. Keiner im Saarland konnte mir wirklich weiter helfen. Erst durch eine Energieberaterin, die ich schließlich in Neuforweiler gefunden habe, lichtete sich ein wenig der Paragraphen-Dickicht EnEv und KFW-Darlehen. Und dabei stellte sich heraus, dass eine Förderung auf Bestandshäuser (vor 1980) nur mit ungewöhnlichen hohen Aufwand zu sanieren sind. Damit werden doch die eigentlichen CO2 Verursacher im Häuserbereich nicht wirklich gefördert sondern verhindert, dass privat saniert wird, oder sehe ich das falsch!
Auf eine Antwort freut sich
Stephan Erb
Sehr geehrter Herr Erb,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihre netten Worte zu meiner Person!
Dass Sie Ihre Immobilie sanieren wollen und auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz und gegen die Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten leisten wollen, finde ich sehr gut. Ebenso bewundere ich Ihre Ausdauer bei der Suche nach geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten!
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, möchten Sie Ihre Immobilie privat sanieren und haben hierfür keine Fördermöglichkeiten gefunden. Recherchen meines Büros haben leider auch nur bestätigen können, dass die KfW derartige Maßnahmen nur finanziert, wenn sie von Fachbetrieben ausgeführt werden.
Grundsätzlich halte ich es auch für nachvollziehbar, dass die Fördermittel an eine Durchführung durch einen Fachbetrieb gebunden werden, die Prüfung, ob ein Privatmann oder eine Privatfrau fachlich geeignet ist, die Maßnahmen durchzuführen, würde nun wirklich zu einem Behördendschungel führen.
Ich hoffe dennoch, dass Sie sich von Ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen und wünsche Ihnen alles Gute!
Ottmar Schreiner