Frage an Ottmar Schreiner von Gudrun-Maria S. bezüglich Senioren
Sg. Herr Schreiner,
nun kommt also eine Rentenerhöhung am 1.Juli 08. Bei kleinen Renten, den typischen, auch lebensbiografisch bedingten Frauen-West-Renten, bringt das wirklich nicht viel. Warum kann die Rente nicht in umgekehrter Dynamik steigen, reproportional unten mehr, oben weniger. Die ausgleichende Gerechtigkeit zu den seit Jahrzehnten immer geringeren Frauenlöhnen, Sie wissen, sogar von der EU angemahnt, wäre schon längst fällig!
Aber das Gegenteil passiert, die Hinterbliebenen-Bezüge wurden zusammen gestrichen u.die Kleinrenten bleiben klein. Nach einem Todesfall stehen die Witwen nicht nur der Trauer, sondern auch dem finaziellen Fiasko gegenüber. Die allg. Kosten bleiben, die Situation ist für viele mehr als schwierig! Vielleicht sollte die SPD vor den Linken darüber nachdenken! Es ist ein urtypisches SPD-Thema, es betrifft ja mehrheitlich nicht so gut situierte Arbeitnehmerhaushalte.
Viel Erfolg für Ihre weitere Tätigkeit, auch für Ihren Mut, insbesondere den Mut, wenn`s sein muss, in den eig.Reihen gegen den Strom zu schwimmen.
Unter dem Motto "Politik ist für die Menschen da, nicht umgekehrt"
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Schaller
Sehr geehrte Frau Schaller,
vielen Dank für Ihre Frage. Zuerst einmal möchte ich mich für Ihre unterstützenden Worte bedanken, über die ich mich sehr gefreut habe.
Ihre Verärgerung über die diesjährige minimale Rentenerhöhung kann ich sehr gut nachvollziehen. Wie bereits in anderen Antworten (z.B. an Herrn Roth) ausgeführt, trete ich schon seit Langem dafür ein, die Umverteilung innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhöhen: Am unteren Ende durch eine Mindestrente, am oberen durch die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze bei gleichzeitiger Deckelung der Renten nach oben.
Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, um so "Politik für die Menschen" zu machen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ottmar Schreiner