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Frage von Arno K. •

Frage an Ottmar Schreiner von Arno K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Grubenbeben erreichen ungeahnte Stärke

Im Umkreis von rund 40 km sorgten die beiden ERDBEBEN vom letzten Wochenende bei Tausenden von Menschen auch in bisher unberührten Orten für große Aufregung und Sorgen. An zwei Abenden versammelten sich in Saarwellingen rund 1800 Demonstranten, um ihren Protest und ihre Forderung "Bergbaustopp - sofort" zu bekunden.

Auch die dümmsten "Erklärungen" von DSK und Bergamt mindern nicht die Erkenntnis, dass die Betreiberfirma Deutsche Steinkohle AG den Abbau nicht beherrscht. Trotz der Auflage, im Abbaugebiet der Primsmulde zum Ein-Streb-Abbau überzugehen , haben die Bergbau-Beben eine "ungeahnte Stärke" erreicht. Die Ahnungslosigkeit bezieht sich nicht auf die Bevölkerung , sondern auf die DSK und die Bergbehörde mit ihren verharmlosenden, falschen Prognosen.Nach den schlimmsten Beben des deutschen Steinkohle-Bergbaus im benachbarten Ostfeld hätte der Doppelstreb- Betrieb gar nicht genehmigt werden dürfen.

Sind die"bergbaubedingten Erderschütterungen" überhaupt zu minimieren?

Diesen Sinn hatten die Gutachten von Prof. Sroka, welche die Regierung schon vor dem letzten Doppelstreb-Betrieb in Auftrag gegeben hatte. Seither sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Bergbau-Experten verpflichtender Bestandteil der Genehmigungen für den Abbau des Bergwerkes Saar. Doch trotz verschiedener untauglicher Experimente und der zweimaligen Reduzierung des Abbau-Tempos bebte die Erde weiter.

Herr Schreiner, was machen Sie jetzt ? Setzen Sie sich endlich für die Bürger Ihres Wahlkreises ein ? Die Stimmung in Saarwellingen, Nalbach und Lebach wird kritisch, gerade jetzt nach dem stärksten Erdbeben aller Zeiten an der Saar.....

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Klein,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Ich vertrete seit längerem grundsätzlich die Auffassung, dass ein vernünftiger Interessenausgleich zwischen Bergbau und der von Schäden betroffenen Bevölkerung nötig und möglich ist. Das Bergamt hat angeordnet, den Abbau in der Primsmulde Süd zeitlich auf eine Streb zu beschränken. Ich hoffe sehr, dass diese Maßnahme die Häufigkeit und Intensität der Beben nachhaltig verringert. Für den Fall, dass diese Folge nicht eintreten sollte müssten weitergehende Schritte eingeleitet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Schreiner