Frage an Ottmar Schreiner von Klaudia A. bezüglich Gesundheit
Was spricht gegen ein Rauchverbot in allen öffentlichen Bereichen ?
Wir gehen schon seit vielen Jahren nur noch äußerst selten mit unseren Kindern in Restaurants, um sie und uns vor den gesundheitlichen Schäden des Passivrauchens und vor dem Gestank in Kleidern und Haaren zu schützen.
In vielen anderen Ländern (u.a. USA, Italien, Norwegen, etc.) wird das Rauchverbot einfach erlassen und es funktioniert.
Was tun Sie für den Nichtraucherschutz?
Mit freundlichem Gruß!
Sehr geehrte Frau Achenbach,
vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihre Anfrage. Ich unterstütze Ihr Anliegen. Auch zeigen Meinungsumfragen, dass 65% der Deutschen ein umfassendes Rauchverbot fordern.
Während die Tabaklobby erhebliche Umsatzverluste der Gaststätten hochredet, widerlegen andere Studien diese These. Diesen Studien zufolge weisen Länder mit einem generellen Rauchverbot keinerlei negative Effekte auf den Umsatz des Gaststättengewerbes auf. Im Gegenteil: es ist mit einem zusätzlichen neuen Klientel zu rechnen.
Mit der Arbeitsstättenverordnung 2002, der Zielvereinbarung zwischen BMGS und Dehoga (freiwillige Selbstverpflichtungen mit Konsequenzen bei Nichteinhaltung) und den drei Stufen der Tabaksteuererhöhung wurde ordnungspolitisch mit Erfolg eingegriffen.
Nach dem Willen der EU-Kommission soll spätestens in 2 Jahren europaweit der Tabak in öffentlichen Gebäuden verboten sein. Insofern spricht Nichts gegen ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen. Ich gehe davon aus, dass auch in Deutschland in absehbarer Zukunft ein Rauchverbot durch das geplante Bundesnichtraucherschutzgesetz in öffentlichen Einrichtungen umgesetzt wird. Selbstredend werde ich dem geplanten Bundesnichtraucherschutzgesetz zustimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ottmar Schreiner