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Otfried Hilbert
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Frage von Emanuel K. •

Frage an Otfried Hilbert von Emanuel K. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Hilbert,

ich bin Bibliothekar im Ruhestand und würde von ihnen gerne wissen, wie sie zu den nicht akzeptablen Kürzungen der Hamburger Filmförderung durch den Senat unter Herrn von Beust stehen. Nicht nur, dass seit dem Regierungswechsel im Herbst 2001 den HÖB sowie anderen kulturellen Einrichtungen beständig Sparmaßnahmen aufgezwungen werden und den Geschichtswerkstätten sogar vollständig die Unterstützung versagt wird. Eine ordentliche Filmförderung findet offensichtlich gar nicht mehr statt.

Mit freundlichen Grüßen,

Emanuel Karpf

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Karpf,

die Filmförderung Hamburg (seit einiger Zeit zusammen mit Schleswig Holstein) ist zentraler Punkt in unserem Konzept Kreative Stadt: http://www.hamburg-kreativestadt.de/hafen_fuer_ideen.html

Danach sollen nicht nur die Kürzungen komplett zurückgenommen sondern der Etat auf 15 Mio Euro aufgestockt und damit vom Stand vor den Kürzungen aus fast verdoppelt werden. Eine zentrale Anlaufstelle soll insbesondere den Nachwuchs fördern. Dass unser derzeitiger Bürgermeister-Darsteller gerade mal zwei Monate vor der Wahl plötzlich auf die Idee kommt, die Medienwirtschaft direkt in der Senatskanzlei zuzuordnen - das hat er wohl aus unserem Wahlprogramm abgekupfert. Das kann jedoch zu diesem Zeitpunkt sicher nicht mehr von der Ernsthaftigkeit dieser Absicht überzeugen.

Meine persönliche intensivere Beschäftigung mit dem Thema Medienpolitik ist schon ein paar Jahre her. Aus dieser Zeit der Fachgruppenarbeit heraus vertraue ich jedoch auf die hohe Fachkompetenz u. a. unseres Fraktionskollegen Farid Müller. Farid Müller werde ich gerne beim Ausbau der Medienstadt Hamburg unterstützen.

Die unterschiedlichsten Kahlschlagaktionen des Schwarz/Schill-Senates (Geschichtswerkstätten, HÖB, Volkshochschulen, und viele weitere) ab 2001 sind sicher allen Kulturinteressierten noch brennend in Erinnerung. Ein Teil dieser destruktiven Politik konnte durch einen bewundernswerten Widerstand aus vielen Stadtteilen entschärft, aber leider nicht verhindert werden. Insbesondere freue ich mich jedoch, dass das Stadtteilarchiv Bramfeld - mit einem immensen Aufwand der Beteiligten, aber auch durch eine breite Unterstützung aus dem Stadtteil - sich bis heute eine gute Arbeitsgrundlage erhalten konnte. Dies gilt es auch für die nächsten Jahre mit einer entsprechenden Förderung zu stabilisieren.

Selbstverständlich sind auch die öffentlichen Bücherhallen sowie Volkshochschulangebote möglichst vor Ort bei den Nutzern für uns ein zentrales Anliegen.

Herzlichst

Ihr Kandidat

Otfried Hilbert