Frage an Ortwin Runde von Klaus-Peter S. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Runde,
die rot-grüne Steuerreform 2000 war, anders, als von Schröder und Eichel immer dargestellt, sozial unausgewogen. Aber attraktiv für Reiche! Einkommensmillionäre beispielsweise hatten von der Steuerreform der rot-grünen Regierung nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch relativ viermal so viel profitiert wie Normalverdiener. ( Giacomo Corneo, Lehrstuhl für öffentliche Finanzen, Freie Universität Berlin) Frage: Wie verträgt sich diese rot-grüne Steuerreform mit dem angeblichen Anspruch der SPD von sozialer Gerechtigkeit? Sie wollen doch das starke Schultern mehr belastet werden als schwache. Leider passen bei der SPD Worte und Taten nicht zusammen. Ich halte dies für unredlich! Das ist für mich Wählertäuschung und Volksververdummung! Hoffentlich merken die Wähler das noch rechtzeitig.
Viele Grüße Von Ihrem Nachbarn in Meiendorf
Klaus-Peter Steinberg
Sehr geehrter Herr Steinberg,
die SPD hat mit der Steuerreform 2000 besonders viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer massiv entlastet. Jeder von Ihnen kann bemerken, dass die Absenkung des Eingangssteuersatzes von 25,9 % in 1998 auf 15% in 2005 sowie mit der Anhebung des steuerfreien Existenzminimums von 6.322 € auf 7.664 € ihr oder ihm mehr im Portemonnaie gelassen hat, als dies noch unter der CDU-geführten Bundesregierung der Fall war. Nach nun geltendem Steuerrecht muss eine vierköpfige Familie unter Berücksichtigung des Kindergelds bis zu einem Jahreseinkommen von 37.450 € keine Steuern zahlen. All das verträgt sich aus meiner Sicht sehr gut mit dem Anspruch der SPD von sozialer Gerechtigkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ortwin Runde