Frage an Oliver Stey von Heidi G. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Stey,
in Österreich gibt es sehr vielältige berufsbildende Schulen. Schulabgänger haben dann nicht nur diverse Berufsausbildungen intus, sondern gleichzeitg auch das Abitur und damit Studienzugang, entsprechen altermäßig aber in etwa unseren Abiturienten.
Warum verfolgen wir in Deutschland nicht auch solch eine Bidlungsstrategie? Sie spart für den einzelnen Zeit und hält gleichzeitg flexibel.
Und warum weigern sich so viele Kindergärten, eine zweite Fremdsprache anzubieten. Es müsste doch nur eine fremdsprachige Kindergärtnerin miteingestellt werden. Liegt es an der Rücksichtnahme auf die Kinder unserer ausländischen Landesmitbewohner?
Mit freundlichen Grüßen
Heidi Groß
Sehr geehrte Frau Gross,
In diesem Zusammenhang empfehle ich Ihnen die von mir gegebene Antwort zur Bildungspolitik zu lesen und sie werden feststellen, dass ich in vielen Punkten mit Ihrer Meinung übereinstimme.
Tatsächlich haben wir heute ein starres, völlig unbrauchbares und veraltetes Bildungssystem, das den heutigen Ansprüchen in keiner Weise mehr gerecht wird. Zu Ihrer Frage mit den Fremdsprachen:
Ich glaube nicht, dass hier eine "Rücksichtnahme" gegenüber MigrantInnenkindern vorliegt, sondern vielmehr die einfache Tatsache, dass die derzeitigen Gruppengrößen in den Kindergärten auf Grund der Belastungs- und Kapazitätsgrenzen dies schlichtweg nicht möglich machen. Auch sind viele KindergärtnerInnen dahin gehend leider auch viel zu schlecht ausgebildet um diese Leistungen zu erbringen.
Auch ich denke, dass es von großem Vorteil ist, dass in der Vorschule auf spielerische Art und Weise den Kindern der Weg zu verschiedenen Sprachen geebnet werden sollte. Dazu benötigen wir jedoch kleinere Kindergruppen und besser ausgebildete BetreuerInnen. Dies wäre kein wirklich allzu großes Problem, da wir genügend befähigte Menschen in diesem Land hätten, die eben diese Arbeit ausfüllen könnten. Leider sind diese Menschen derzeit völlig unterbeschäftigt, da sie sich mit irgendwelchen "Arbeitsvermittlern" der so genannten "Sozialbürgerhäuser" auseinandersetzen müssen, ob eine Stelle als Putzfrau/mann oder KloreinigerIn auf ein Euro Basis die adäquateste Lösung für deren Ausscheiden als "KundE/In" der, im Klartext, Sozialämter in Frage kommt.
So lange dieser Staat mehr Geld verschleudert um "unsere Interessen" am Hindukusch oder in Bagdad "zu verteidigen" sehe ich da leider keinen Ausweg.
MFG