Wie ist Ihre Haltung zur Drogenpolitik?

Sehr geehrter Herr S.,

auch wenn Sie mich vermutlich nicht mehr wählen werden, sage ich Ihnen trotzdem ehrlich, dass ich gegen die Legalisierung von Cannabis war und auch immer noch bin.

Ich möchte das kurz begründen:
Ich rauche nicht und ich trinke auch fast nichts (<1 Liter Wein/Jahr und <2 Liter Bier/Jahr), von daher bin ich vermutlich diesbezüglich nicht besonders repräsentativ. - Der Grund dafür liegt vielleicht darin, dass ich als Kind unseren stark alkoholabhängigen Nachbar jeden Tag sehen und erleben musste. Ich bin also ganz bei Ihnen, dass Alkohol ebenso eine Droge und ebenso gefährlich sein kann, wenn er im Übermaß (wer legt das Maß, das noch verträglich ist fest) genossen wird.
Ich finde aber, dass man eine problematische Droge nicht mit der Legalität einer anderen Droge begründen sollte.
Ich finde Tabak, Alkohol und Cannabis problematisch und grundsätzlich ungesund.
Bei Cannabis kommt aus meiner Sicht noch hinzu, dass es bei Jugendlichen das Gehirn schädigen bzw. dessen Entwicklung einschränken/behindern kann. - Konsum durch Jugendliche wird meiner Ansicht nach durch Legalisierung von Cannabis (nicht legal aber) vereinfacht.
Ich möchte damit sagen, dass ich nicht in Abrede stelle, dass SIE in geringem Umfang und "kontrolliert" mit Cannabis umgehen können, ich glaube aber nicht, dass das für die breite Masse, speziell auch für Jugendliche ebenso gilt.
Auch wenn Sie meine Meinung vermutlich nicht annehmen werden, so hoffe ich doch, dass meine Gründe für Sie ein Stück weit nachvollziehbar sind.
Viele Grüße und am Sonntag eine für Sie gute Wahl.
Oliver Martin