Oliver Martin, FDP Direktkandidat im Wahlkreis 265 Ludwigsburg
Oliver Martin
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Frage von Vilmar B. •

Wenn die GDL streikt, ist das gesellschaftliche Erpressung, weil die Fahrt zur Arbeitsstelle erschwert, oder gar unmöglich wird. Was gedenken Sie gegen diesen Missstand zu tun?

Sehr geehrter Herr Martin,
Meiner Meinung nach gibt es einen eklatanten gesellschaftlichen Missstand.
Wenn Bäcker, Schreiner, Hotel-Angestellte streiken, mag das zuweilen ärgerlich sein, aber alle anderen Berufstätigen können gleichwohl noch zur Arbeit gehen.
Wenn die GDL streikt, ist das gesellschaftliche Erpressung, weil die Fahrt zur Arbeitsstelle erschwert, oder gar unmöglich wird.
Was gedenken Sie gegen diesen Missstand zu tun?
Ich möchte noch anfügen, dass ich nicht gegen das Streikrecht an sich eingestellt bin. Ich selbst habe in meiner Berufsausübung mehrmals gestreikt!
Danke für Ihre Antwort!

Oliver Martin, FDP Direktkandidat im Wahlkreis 265 Ludwigsburg
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr B.,

ich halte das Vorgehen der GDL auch für bedenklich, besonders vor dem Hintergrund, dass es offensichtlich nicht nur um einen konkreten Tarifabschluss, sondern darüber hinaus, um die Vergrößerung des Einflusses der GDL im Bereich der Deutschen Bahn geht.
Hier wird offensichtlich ein "Machtkampf" zwischen der Deutschen Bahn auf der einen und zwei Gewerkschaften auf der anderen Seite ausgetragen. Und das auf dem Rücken von Reisenden und Berufs-Pendlern.
Trotzdem habe ich hierfür keine Lösung.
Die Tarifautonomie zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sieht meines Wissens nach keine Einschränkungen des Streikrechts vor. - So ärgerlich das speziell in diesem Fall auch sein mag.
Entsprechende Eilanträge der Bahn wurden seitens der angerufenen Gerichte alle abgelehnt.
Wenn ich Abgeordneter wäre, würde ich mich aber persönlich dafür einsetzen, solche Konflikte -wenn irgend möglich- zu moderieren und damit (hoffentlich) schneller zu einer Einigung zu kommen.

Einen Eingriff der Politik in die über viele Jahrzehnte bewährte Tarifautonomie kann ich nicht befürworten.

Ich hoffe, ich habe Ihre Frage damit beantwortet? - Andernfalls bitte gerne nochmals nachhaken.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver Martin