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Oliver Luksic
FDP
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Frage von Christiane v. •

Welche Entlastung für das Saarland werden Sie, bzgl. militärischem Fluglärm und Umweltverschmutzung, anstreben?

Sehr geehrter Herr Luksic.
wie Sie wissen, ist das Nordsaarland, vom militärischen Fluglärm sowie den daraus resultierenden Umweltverschmutzungen, stark betroffen. Es ist an der Zeit, dass endlich für Entlastung gesorgt wird. Die Air Base Ramstein sorgt für eine 24 Stunden Verlärmung. Vereinbarungen werden nur noch selten eingehalten, Nachtflüge sind fast an der Tagesordnung. Sehr gerne in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Hinzu kommen Herculesrunden bis in den späten Abend. An Wochentagen haben wir hier täglich Kampfjetlärm von der ganzen NATO oft bis in den späten Abend mit stundenlanger Beplanung und ohne Pausen. Spaziergänge sorgen hier nicht für Entspannung, sondern stressen zusätzlich durch die Kampfjetübungen. Luftbetankungen könnten auf das Meer oder die Wüste verlegt werden, da durch diese, die Gefährdung der Bevölkerung zu groß ist. Die Polygone muss verlegt werden und am Besten schließt man die ganze TRA Lauter.
Mit freundlichen Grüßen
C. v. K. S. W.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau v. K.,

 

vielen Dank für Ihre E-Mail zum Thema Lärm von Kampfflugzeugen im Saarland.

 

Die Belastung für Sie und andere Betroffene aufgrund der militärischen Übungsflüge, insbesondere im Norden des Saarlandes, kann ich nachvollziehen. Anders als in der zivilen Luftfahrt ist hier auch nicht mit einer kontinuierlichen Lärmreduzierung je Flugzeug zu rechnen, sind doch die jeweiligen technischen Anforderungen unterschiedlicher Natur. Gleichzeitig sind regelmäßige Übungsflüge unserer Piloten von großer Bedeutung um die Leistungsfähigkeit unserer Bundeswehr sicherzustellen. Insbesondere im Hinblick auf die Landes- und Bündnisverteidigung bestehen grundlegende Anforderungen, die nur durch regelmäßige Trainingseinheiten gewährleistet werden können. Es wird grundsätzlich soweit möglich Rücksicht auf die betroffenen Bürger genommen, etwa indem die Vielzahl der Tief- und Tiefstflugübungen über See durchgeführt oder für die notwendigen Flugstunden der Piloten intensiv auf Simulatoren zurückgegriffen wird. Reale Flugstunden bleiben allerdings weiterhin notwendig. Die TRA Lauter wird daher auch weiterhin notwendig sein und muss erhalten bleiben.

 

Nichtsdestotrotz ist neben einem offenen und direkten Dialog mit betroffenen Regionen und Bürgern auch die von Ihnen angesprochene Optimierung von Betriebszeiten oder auch von Übungsgebieten ein wichtiger Aspekt. Dies gilt es in Bezug auf jedes Übungsareal soweit noch nicht geschehen zu überprüfen und darauf folgend ggfs. anzupassen. Ein Ausgleich zwischen einsatztaktischen Notwendigkeiten und begründeten Anliegerbedenken ist sicherlich nicht einfach, allerdings ist jede Verbesserung ein Gewinn für alle Beteiligten. Dafür werden wir uns in der neuen Legislaturperiode des Bundestages einsetzen und dies ist auch ein Anliegen der FDP im Hinblick auf die Landespolitik.

 

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Luksic

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