Frage an Oliver Luksic von Petra F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Zusammenfassung der Anfrage
zu folgenden Fragen bitte ich um Ihre Stellungnahme:
1. Befürworten Sie einen gesetzlichen Zwang zur Impfung mit Masern-(Mumps-/Röteln-) Impfstoff? Wäre ein solcher Impfzwang nach Ihrer Auffassung bei einem einzigen vom statistischen Bundesamt dokumentierten Todesfall im gesamten Bundesgebiet verhältnismäßig?
2. Wie bewerten Sie den fehlenden Wirksamkeitsnachweis der Masernimpfung (es ist lediglich in einigen Fällen der Antikörpertiter feststellbar, eine sichere Immunität nicht)? Es treten bis heute bei Epidemien stets Erkrankungen bei zweifach geimpften Personen auf.
3. Setzen Sie sich für den Gesundheitsschutz aller Kinder ein, indem es aktiv geimpfte Kinder befristet vom Kindergartenbesuch ausschließt? Maserngeimpfte Kinder sind nachweislich Ausscheider des vermehrungsfähigen Impfvirus.
Sehr geehrte Frau Friedrich,
anbei übersende ich Ihnen die Antworten zu Ihren Fragen:
1. Befürworten Sie einen gesetzlichen Zwang zur Impfung mit Masern-(Mumps-/Röteln-) Impfstoff? Wäre ein solcher Impfzwang nach Ihrer Auffassung bei einem einzigen vom statistischen Bundesamt dokumentierten Todesfall im gesamten Bundesgebiet verhältnismäßig?
Masern bei Kleinkindern können schwere neurologische Folgeschäden mit tödlichen Verlauf haben. Es wird empfohlen die Erstimpfung im Alter von 11 bis 14 Monaten durchzuführen. Um vor allem kleine Kinder zu schützen, die noch nicht geimpft werden können, halte ich daher eine Impfpflicht für Kitas für geboten.
Allgemein müssen wir mehr tun, um Masern, Mumps, Röteln und andere Infektionskrankheiten, für die es einen Impfschutz gibt, endlich auszurotten.
Wir Freien Demokraten schlagen deshalb ein Bündel von Maßnahmen mit Augenmaß vor. Neben der Erweiterung niederschwelliger Impfangebote wollen wir zeitnah einen digitalen Impfpass einführen, der mittels einer Erinnerungsfunktion dafür sorgt, dass die Menschen jederzeit einen Überblick über ihren persönlichen Impfstatus und ihre notwendigen Impfungen haben. Im digitalen Impfpass sollen die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institut sowie Informationen der BZgA abrufbar sein.
2. Wie bewerten Sie den fehlenden Wirksamkeitsnachweis der Masernimpfung (es ist lediglich in einigen Fällen der Antikörpertiter feststellbar, eine sichere Immunität nicht)? Es treten bis heute bei Epidemien stets Erkrankungen bei zweifach geimpften Personen auf.
Wir müssen den Statistiken Recht geben: Dort wo Menschen geimpft wurden, ist die Prävalenz von Masern gen Null zurückgegangen. Masern haben es dort leicht, wo Menschen nicht geimpft sind. Weiter sind starke Nebenwirkungen nur in Einzelfällen beobachtet worden und wurde eine Korrelation zwischen Hirnhautentzündungen und Masernimpfungen bisher nicht festgestellt. Von Epidemien kann man dann sprechen, wenn durch fehlenden Impfschutz Masern vermehrt auftreten.
Keine Impfung bietet absoluten Schutz. Eine Immunität von 99% bei Doppelt-Geimpften ist allerdings ein sehr hoher Wert, den wir zum Wohle unserer Kinder beibehalten sollten. Ich hoffe außerdem, dass wir den Wert von 100% mit verbesserten Mitteln noch erreichen werden.
Bisher wurde durch das ELISA Testverfahren festgestellt, dass Antikörper auch zehn Jahre nach der Impfung nachweisbar sind. Entsprechend stimmt die Aussage nicht, dass Antikörper nicht feststellbar seien.
3. Setzen Sie sich für den Gesundheitsschutz aller Kinder ein, indem es aktiv geimpfte Kinder befristet vom Kindergartenbesuch ausschließt? Maserngeimpfte Kinder sind nachweislich Ausscheider des vermehrungsfähigen Impfvirus.
Leider können aufgrund unterschiedlicher Ursachen nicht alle Kinder geimpft werden bzw. sind in manchen Kindergärten noch nicht alle Kinder geimpft. Wir müssen daher dafür Sorge tragen, dass man Kinder nicht fahrlässig Masern aussetzt. Ich halte es daher für fahrlässig, ältere Kinder, die mit über 10 Monate alten Kindern in einer Krippe verkehren, solch einer Gefahr auszusetzen. Von allen Masererkrankten sterben einige an den Folgen einer Gehirnentzündung. Durch eine Impfstoffwirksamkeit von 99% lässt sich die Todesrate auf quasi Null reduzieren. Außerdem weise ich darauf hin, dass die langfristigen Folgen einer Gehirnentzündung gesundheitsschädigend und tödlich ausfallen können.
Zu den Impfmasern: Es stimmt, ca. 2-5% aller Geimpften leiden an „Impf-Masern“. Nur muss ich Ihnen bezüglich einer Ansteckung deutlich widersprechen; diese sind nicht ansteckend und die Symptome sind größtenteils harmlos und vergehen schneller als eine übliche Masernerkrankung. Eine Ausscheidung über Tröpfchen der „Impf-Masern“-Kranken ist ebenfalls nicht ansteckend und würde das Risiko einer wirklichen Masernerkrankung für die geimpfte Person und ihr Umfeld deutlich reduziert.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Luksic