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Oliver Luksic
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Frage von Patrik B. •

Sehr geehrter Herr Luksic, stimmt es daß das Renteneintrittsalter in der Schweiz höher ist als bei uns?MfG Patrik B.

Ich habe eine Nachfrage zu Ihrer Antwort auf meine Frage zu den NBL in der Rentenversicherung.Sie haben auf das Schweizer Modell verwiesen mit einem höheren Renteneintrittsalter als bei uns.

https://www.ahv-iv.ch/de/Sozialversicherungen/Glossar/term/rentenalter

https://www.ch.ch/de/pensionierung/altersvorsorge/wie-funktioniert-die-altersvorsorge/#die-dritte-saule

https://www.bundestag.de/resource/blob/412786/f538e7b532ae732c8953308ef918353b/WD-6-008-08-pdf.pdf

Aktuell liegt das Renteneintrittsalter nach 45 Beitragsjahren in Deutschland bei 64 Jahren und 6 Monaten.Machen diese 6 Monate einen so gewaltigen Unterschied?Zumal mit dem Jahrgang 1964 der Renteneintritt mit frühestens 65 Jahren gilt.

Auch in der Schweiz kann man vorgezogen in den Ruhestand gehen,max. 2Jahre früher mit Abschlägen von jährlich 6,8%.(Quelle Deutsche Rentenversicherung)

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Nachfrage.

Das gesetzliche Rentenalter in der Schweiz liegt derzeit bei 65 Jahren für Männer und 64 Jahren für Frauen, wobei eine schrittweise Anpassung auf 65 Jahre für beide Geschlechter beschlossen wurde. In Deutschland wird das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben.

Die Schweiz verfolgt generell einen liberaleren Ansatz in der Altersvorsorge. Das Rentensystem in der Schweiz basiert auf drei Säulen: der staatlichen Grundsicherung (AHV), der verpflichtenden beruflichen Vorsorge (Pensionskassen) und der freiwilligen privaten Vorsorge. Dabei ist die Abhängigkeit vom staatlichen Umlagesystem deutlich geringer als in Deutschland. Während bei uns die Rente primär durch die Beiträge der arbeitenden Generation finanziert wird, setzt die Schweiz stärker auf Kapitaldeckung und individuelle Vorsorge.

Unser Rentensystem steht zunehmend unter Druck, weil immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner finanzieren müssen. Ein nachhaltigerer Ansatz mit mehr kapitalgedeckten Elementen, wie etwa die Aktienrente, wäre daher dringend nötig, um langfristige Stabilität der Altersvorsorge zu sichern.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Luksic