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Frage von Volker S. •

Frage an Oliver Jörg von Volker S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Jörg,

die Berührungsängste mit dem wissenschaftlichen Forschungsfeld Psi sind z.B. dargestellt in dem Vortrag:"Science and the taboo of psi" with Dean Radin https://www.youtube.com/watch?v=qw_O9Qiwqew - Die erste Einrichtung zur wissenschaftlichen Erforschung des Paranormalen / Parapsychologischen ist die Society for Psychical Research (SPR) - http://www.spr.ac.uk/ , die auch heute noch über eigene Forschungsmittel verfügt - http://www.spr.ac.uk/page/research-grants - Eine vergleichbare Forschungseinrichtung gibt es in Deutschland nicht. Universitär ist in Deutschland das Hans Bender Institut an der Universität Freiburg bekanntgeworden - http://www.igpp.de/german/varia/bender.htm - In den vergangenen zehn Jahren gab es zwei DFG-geförderte Forschungsprojekte, die sich wissenschaftlich mit der Parapsychologie auseinandersetzen. http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/241864282. - http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/264492503. -
Aktuell beschreibt „An den Grenzen der Erkenntnis - Handbuch der wissenschaftlichen Anomalistik“ - http://www.schattauer.de/de/book/detail/product/1034-an-den-grenzen-der-erkenntnis.html - die wissenschaftspolitischen Desiderate. -
In diesen Kontext gehört auch die wissenschaftstheoretische Diskussion, wie sie von Rupert Sheldrake angeführt wird:
Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn:
http://www.amazon.de/Wissenschaftswahn-Warum-Materialismus-ausgedient-hat/dp/3426300605/ref=asap_bc?ie=UTF8 -
http://www.opensciences.org/

Meine Fragen:
Wie beurteilen Sie als wissenschaftspolitischer Sprecher Ihrer Fraktion vor diesem Hintergrund die wissenschaftspolitische Perspektive für dieses Forschungsfeld und welche Bedeutung messen Sie den dort bereits gefundenen Forschungsergebnissen für die Zukunft unserer Gesellschaft zu?
Welchen Umfang sollte die staatliche Förderung der wissenschaftlichen Erforschung von „PSI, Parapsychologie bzw. „Paranormaler Phänomene“ bekommen?

Mit freundlichen Grüßen
Volker H. Schendel

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schendel,

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die bayerischen Hochschulen sind in den verschiedensten Disziplinen in den internationalen Spitzengruppen in Forschung und Lehre vertreten. Insgesamt sind über 30 Nobelpreise an Forscher und Persönlichkeiten vergeben worden, die entweder in Bayern geboren wurden oder aber entscheidende Jahre ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit an einer unserer Universitäten verbracht haben.

Zudem erfüllt die bayerische Hochschullandschaft die wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Fachkräfte für Forschung, Lehre und Wirtschaft auszubilden. Unsere Hochschulen tragen entscheidend mit dazu bei, dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken.

Die bayerischen Universitäten und Hochschulen sind seit den umfassenden hochschulpolitischen Reformen ab 2006 vom Prinzip der Eigenverantwortlichkeit geprägt. Einzelne Fach- und Forschungsbereiche werden von den Hochschulen und deren Angehörigen im Rahmen der Hochschulautonomie eigenverantwortlich festgelegt. Die Freiheit der Wissenschaft, Forschung und Lehre ist im Artikel 5 (3) unseres Grundgesetzes als Grundrecht definiert. Die Forschungsfreiheit ist ein hohes Gut in und vor allem für unsere Gesellschaft. Dieses Grundrecht wird von der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, aber auch insbesondere von mir als hochschulpolitischen Sprecher im hohen Maße respektiert. Daher liegt es an den Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ihre Schwerpunkte in einzelnen Fächern zu setzen.

Inwieweit parapsychologische Forschungsfelder vertieft Gegenstand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung sein können, obliegt der Schwerpunktsetzung unserer Hochschulen. Ich bitte um Verständnis, dass ich hier keine Vorgaben machen kann und möchte.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Jörg, MdL