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Ole Thorben Buschhüter
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Frage von Marcus W. •

Frage an Ole Thorben Buschhüter von Marcus W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Buschhüter,

ich habe gerade mit großem interesse ihre Antwort vom 14.3.12 zum Theam Schnellbus gelesen.
Gibt es da inzwischen einen neuen Stand?

Mit freundlichen Grüßen,
Marcus Weide

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Weide,

vielen Dank für Ihre Frage. Mir ist kein neuer Sachstand bekannt. Ich verweise aber noch einmal auf die Drucksache 20/2307 ( http://www.buergerschaft-hh.de/Parldok/tcl/PDDocView.tcl?mode=show&dokid=34738&page=0 ) und dort speziell auf die Protokollerklärungen auf den Seiten 16-17 und 19-21, in denen der Senat u.a. Angaben zu den Fahrgastzahlen, der Auslastung und den Streckenabschnitten, in denen SchnellBusse Erschließungsfunktionen übernehmen, macht.

Wenn Sie mit Ihrer Frage die Hoffnung hegen, der SchnellBus-Zuschlag könnte abgeschafft werden, muss ich Sie leider insofern enttäuschen, als dass nach meinem Dafürhalten damit das System SchnellBus insgesamt zur Disposition stünde. Ohne Zuschlag ist damit zu rechnen, dass Fahrgäste, die bislang Umsteigeverbindungen mit Bus und Bahn nutzen, auf dann zuschlagfreie SchnellBusse ausweichen, mit denen sie dann unter Inkaufnahme einer längeren Fahrtzeit ihr Ziel umsteigefrei erreichen können. Dies wiederum hätte zur Folge, dass das dann zuschlagfreie Schnellbusangebot ausgebaut werden müsste (ggf. größere Busse, dichtere Takte), während die Kapazitäten anderswo ungenutzt blieben und schlimmstenfalls sogar eingeschränkt werden müssten. Um solche nachteiligen Verlagerungseffekte von vornherein zu vermeiden, könnten die SchnellBusse als Direktverbindungen in die Innenstadt ohne Zuschlag nicht erhalten bleiben und die Verkehrsleistungen würden stattdessen in das normale Stadt- und MetroBus-Netz integriert werden, mit Ausrichtung auf die Schnellbahn-Haltestellen. Darunter würden vor allem mobilitätseingeschränkte und schwerbehinderte Fahrgäste leiden, die die SchnellBusse derzeit mangels leider noch nicht überall vorhandener barrierefreier Alternativen überproportional häufig nutzen. In meiner Antwort vom 14. März 2012 hatte ich darauf schon hingewiesen.

Erwähnenswert ist aber auch, dass in den letzten Jahren immer mehr Bushaltestellen, die bis dahin ausschließlich von SchnellBussen bedient wurden, zusätzlich auch von StadtBussen angefahren werden, so dass Fahrgäste dort auch ohne den SchnellBus-Zuschlag lösen zu müssen, den ÖPNV nutzen können. Dies betrifft zum Beispiel mehrere Haltestellen der neuen StadtBus-Linie 167 (seit 21. März 2010, als Alternative zur SchnellBus-Linie 36) und seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember die Haltestellen Michaeliskirche (neuer Linienverlauf der MetroBus-Linie 6, als Alternative zur SchnellBus-Linie 37) und Davidstraße (neue StadtBus-Linie 111, als Alternative zu den SchnellBus-Linien 36 und 37).

Was den ÖPNV in Hamburg angeht, so stehen derzeit vor allem das Busbeschleunigungsprogramm für hochausgelastete MetroBus-Linien, der forcierte barrierefreie Umbau aller restlichen U-Bahn-Haltestellen bis 2020 (darunter 20 Haltestellen bis 2015) sowie Schienenprojekte (Bau der S 4 nach Bad Oldesloe, Verlängerung der U 4 bis zu den Elbbrücken, ggf. S-Bahn nach Kaltenkirchen) im Fokus der Politik.

Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter

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