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Olaf Scholz
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Frage von Annica P. •

Frage an Olaf Scholz von Annica P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Scholz,

Das Bahngelände in Altona soll bebaut werden.Die Grundstücke sind im Eigentum der Bahn sowie weiterer verschiedener Investoren.
Die Stadt ist in der Position, den Eigentümern Maßgaben mit auf den Weg zu geben. Eine Maßgabe aus dem Wettbewerb war, dass teilweise autofrei geplant werden soll. Weitere Maßgaben werden sein, dass auch Baugemeinschaften berücksichtigt werden sollen.
Ich gehöre dem Netzwerk „Altona Mitte Autofrei“ an, in dem sich bis jetzt 200 Leute zusammen geschlossen haben, um die Forderung zu vertreten, dass dort günstiger, gemeinschaftlicher Wohnraum entsteht.
Ich möchte gerne wisse, ob Sie es unterstützen, dass dort günstiger Wohnraum für Baugemeinschaften entsteht. Und wenn ja, wie werden Sie dieses Vorhaben konkret voranbringen?

Mit freundlichen Grüßen,
A. Petri

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Petri,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur zukünftigen Nutzung des Altonaer Bahngeländes.

Lassen Sie mich bitte zunächst festhalten, dass ich als Altonaer den Bahnhof Altona gut kenne und seine zentrale Lage sehr schätze. Ich weiß auch, dass viele Altonaerinnen und Altonaer emotional „ihrem“ Bahnhof eng verbunden sind.

Schon jetzt liegen große Bahnflächen in Altona brach und verwildern zusehends. Unabhängig davon ob und ggf. wann der jetzige Bahnhof aufgegeben wird, kann und sollte man meiner Meinung nach an die Entwicklung dieser Flächen gehen. Es wäre möglich, dort zahlreiche neue Wohnungen zu bauen, die bestens infrastrukturell erschlossen in einer sehr attraktiven innerstädtischen Lage entstehen würden. Außerdem könnten neue Grünflächen angelegt werden, von denen es in der Umgebung bisher auch zu wenige gibt. Ich finde, eine solche Chance darf man sich nicht entgehen lassen, denn wir haben in Hamburg aufgrund der katastrophalen Wohnungsbaupolitik der vergangenen 10 Jahre einen dringenden Bedarf an Wohnungsneubau - viele Menschen finden in Hamburg keine angemessenen und bezahlbaren Wohnungen mehr und die Mieten in den vorhandenen Wohnungen steigen zusehends.

Eine vernünftige Versorgung mit angemessenen und bezahlbaren Wohnungen auch für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen ist ein besonderes Anliegen der SPD und auch von mir persönlich. Wir haben uns deshalb vorgenommen, bei einem entsprechenden Wahlausgang in Regierungsverantwortung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit jedes Jahr 6.000 neue Wohnungen - davon ein Drittel Sozialwohnungen - gebaut werden. Dafür braucht man aber auch bebaubare Wohnungsbauflächen.

Die Bürgerinnen und Bürger werden wir aktiv an der Planung für ihren Stadtteil beteiligen. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass es bei den Wohnungen eine gute Mischung gibt, damit ein lebendiger Stadtteil entsteht. Ein großer Teil der neu zu bauenden Wohnungen sollte Sozialwohnungen sein, SAGA GWG und die Baugenossenschaften sollten sich aktiv am Wohnungsbau beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Scholz

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