Frage an Olaf Scholz von Peter K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Scholz,
wie wollen Sie und Ihre Partei die missliche Wohnraumsituation in Hamburg positiv verändern.
Was wollen Sie tun, um bezahlbaren Wohnraum in allen Stadtteilen und Bezirken, auch für Geringverdiener, Harz IV und Kinderreiche zu schaffen. Dies aus Gründen der Dringlichkeit schnellstens. Dies ist meines er achtens auch wichtig um die sogenannten In-Reviere am Leben zu erhalten und nicht den Wohlhabenden zu überlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Kersten
Sehr geehrter Herr Kersten,
vielen Dank für Ihre Frage, denn sie trifft einen ganz wesentlichen Politikbereich in Hamburg, in dem wir dringend umsteuern müssen.
Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen bewegt viele in der Stadt, weil die Fehlentwicklung
überall spürbar ist. Mit dem Regierungswechsel vor zehn Jahren ist der Neubau von Wohnungen eingebrochen und in den letzten zehn Jahren wurden nur halb so viele Wohnungen gebaut, wie nötig und wie zuvor üblich.
Deshalb wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass jedes Jahr 6.000 neue Wohnungen in Hamburg entstehen und werden in Hamburg den öffentlich geförderten Wohnungsbau wieder stärken, damit gerade dort, wo Grundstückspreise Neubaumieten in die Höhe treiben, Wohnungen für Normalverdiener gebaut werden können. Das bedeutet, dass ein Drittel der neu entstehenden Wohnungen Sozialwohnungen sein müssen.
Wir werden nicht zulassen, dass alte Arbeiterquartiere heute als so genannte Szene-Stadtteile unerschwinglich für Normalverdienende werden und darauf achten, dass preisgünstige Wohnungen auch in den beliebten innerstädtischen Quartieren gebaut werden und deshalb verstärkt soziale Erhaltungsverordnungen erlassen. Und wir wollen, dass auch in den von Investoren gemiedenen Stadtteilen durch Wohnungsbau Impulse für eine positive Stadtteilentwicklung gesetzt werden. Die SPD will Rahmenbedingungen schaffen, damit sich auch die Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften wieder stärker am Neubau beteiligen. Auch die stadteigene SAGA GWG soll wieder mehr Wohnungen bauen.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Scholz