Frage an Norbert Brackmann von Fabian B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Brackmann,
der Deutsche Bundestag wird in Kürze über eine weitere Verschärfung des Waffenrechts unter dem Deckmantel der Umsetzung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie abstimmen.
Als aktiver Sportschütze (somit Bewahrer des Weltkulturerbes Schießsport in Deutschland), aktiver Jäger (somit freiwilliger Erfüllungsgehilfe öffentlicher Aufgaben auf eigene Kosten) sowie Sammler kulturhistorisch bedeutsamer Schusswaffen (mit ebenfalls hohem zeitlichen und finanziellen Aufwand) möchten die 3.140 Waffenbesitzer (Stand 2017, unberücksichtigt ist die ca. 6-7%ige jährliche Steigerung, Quelle: https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl19/drucks/00400/drucksache-19-00474.pdf) in Ihrem Wahlkreis nebst ihren Familien, und natürlich auch mir, sicherlich wissen, wie Sie die Abstimmung Gedenken zu tätigen und vor allem mit welcher Begründung?
Mit der Bitte um eine zeitnahe Beantwortung verbleibe ich,
mit freundlichen Grüßen,
Dipl.-Ing. (FH) F. B.
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich kann Ihren großen Unmut über den Gesetzesentwurf sehr gut nachvollziehen und stimme Ihnen in der Kritik auch zu. Ein Gesetz, das Schützen und Jäger gängelt, ihnen großen bürokratischen Mehraufwand auferlegt und darüber hinaus zu keinem vernünftigen Sicherheitsgewinn führt, ist abzulehnen. Insbesondere die Begrenzung der Magazinkapazität halbautomatischer Schusswaffen sowie die erweiterte waffenrechtliche Bedürfnisprüfung sind aus meiner Sicht abzulehnen. Der zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion, MdB Marc Henrichmann, stimmt mit mir in der Kritik überein und wird sich für eine Änderung des Gesetzesentwurfs gegenüber dem Bundesinnenministerium einsetzen.
Am 11. November wird es eine Anhörung im Innenausschuss des Deutschen Bundestages geben, zu der Experten, Verbände und auch das Innenministerium befragt werden. Erst danach wird es innerhalb der CDU/CSU-Fraktion zu einer Positionierung der o.g. Punkte kommen. Hier werde ich meine Kritik und Ablehnung vortragen.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Brackmann