Frage an Norbert Brackmann von Manfred R. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag Herr Brackmann,
könnte es einen Sinn geben, die Sozialabgaben ( Rente, Krankenversicherung) auf eine breitere Basis zu stellen.
Ich denke da an eine Erweiterung der Quellen.
Zurzeit werden diese Beiträge, im wesendlichen, aus Lohneinkommen bestritten.
Wenn man nun diese Beiträge auf alle einkommensteuerpflichtigen Einkommen erweitert, könnte es doch für alle etwas leichter werden.
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr Romeikat,
Sie haben Recht, dass wir Antworten geben müssen auf die demografische Entwicklung. Wir müssen die Zukunft unserer Sozialsysteme sichern.
Unsere Bevölkerung wird immer älter - eigentlich ein Grund zur Freude - für das Gesundheitswesen bringt dies aber neue und zusätzliche Aufgaben. Die Sozialsysteme sind auf paritätische Finanzierung angelegt. Ein Eckpfeiler dieser Parität ist jedoch schon vor Jahren weggebrochen, nämlich die Parität bei der Finanzierung des Gesundheitssystems: 7 Prozent zahlen die Arbeitgeber, 7,9 Prozent die Arbeitnehmer.
Die alternde Gesellschaft kostet aber etwas, und auch der medizinische Fortschritt ist nicht für umsonst zu bekommen.
Jährlich leistet der Bund und damit die Steuerzahler einen hohen Beitrag an den Gesundheitsfond, z.B. sollen im Jahr 2010 aus dem Bundeshaushalt zusätzlich 3,9 Mrd. € zur Verfügung gestellt werden. Rund 80 Mrd. € sind im Bundeshaushalt 2010 als Zuschuss an die allgemeine Rentenversicherung geplant.
Schon in den nächsten Monaten, wird eine Kommission, die eingesetzt worden ist, Vorschläge für eine Reform des Gesundheitswesens vorlegen. Ich hoffe, dass die Reform mutige Ansätze bringt, um das Gesundheitswesen für die nächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnte auf sichere Beine zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Brackmann