Wie stehen Sie zur Forderung nach der (Wieder-)Einführung einer Vermögensteuer für Multimillionäre (Wohlstand für alle - nicht nur Reichtum für wenige)?
Sehr geehrte Frau Treu,
die Bewegung „Aufstehen“ hat anlässlich der Bundestagswahl 2021 mit der „Kampagne Bürgertagswahl“ politisch Engagierte und Interessierte gebeten, ihre zentralen Forderungen an Politik zu formulieren (https://aufstehen.de/web/buergertagswahl/). Nach intensiver inhaltlicher Diskussion wurden in einem umfangreichen bundesweiten Abstimmungsprozess 21 Forderungen ermittelt, die für die meisten der am Online-Verfahren Beteiligten am wichtigsten sind (https://aufstehen.de/web/21-forderungen/).
Wir als politisch Aktive von Aufstehen-Leipzig möchten Ihre Ansichten in Bezug auf die oben genannte, aus unserer Sicht sehr wichtige Forderung erfahren und bitten um Ihre Stellungnahme.
Lieber Herr Kuhnke,
ich unterstütze diese Forderung. Wir müssen die skandalöse Ungleichheit in diesem Land bekämpfen, daher fordert DIE LINKE eine progressive Vermögenssteuer und einem Freibetrag von 1 Millionen Euro Privatvermögen ohne Schulden. Der Eingangssteuersatz der Vermögensteuer startet bei 1% und steigt bis zu einem Nettovermögen von 50 Millionen Euro stetig an. Ab 50 Millionen Euro greift der Höchststeuersatz von 5%. Das ist angemessen, weil große Vermögen besonders hohe Renditen abwerfen. Darüber hinaus fordern wir für die Bewältigung der Coronakrise eine einmalige, progressive Vermögensabgabe von 10 bis 30%, ab einem Freibetrag von 2 Millionen Euro, die gestaffelt über 20 Jahre gezahlt werden kann.
Solidarische Grüße
Nina Treu