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Nina Treu
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Frage von Robert S. •

Was verstehen Sie genau unter demokratischer Energieerzeugung?

Sehr geehrte Frau Treu,

auf dem BUND-Podium am 14.9. in Leipzig sagten Sie: "Wenn wir wirklich eine Energiewende haben wollen, müssen wir auf eine demokratische Energieerzeugung umstellen." (Quelle: https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2021/09/bund-podiumsdiskussion-zur-bundestagswahl-im-leipziger-norden-von-muecken-windkraft-und-klimagerechtigkeit-video-410488)

Was verstehen Sie genau unter demokratischer Energieerzeugung? Wie soll Ihrer Meinung nach eine demokratische Energieerzeugung aussehen?

Mit freundlichen Grüßen
Robert S.

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Antwort von
DIE LINKE

Lieber Herr S.,

vielen Dank für Ihre interessierte Nachfrage.

  • Die Energiewende wird nur dann erfolgreich sein, wenn sie sozial gerecht und durch die Bürger*innen selbst gestaltet ist. Die Vormachtstellung von Großkonzernen in der Energieversorgung muss daher ein Ende haben. Energieversorgung muss dem Gemeinwohl dienen und der Profitgewinnung entzogen werden. 
  • Deswegen vergesellschaften wir große Energiekonzerne. Dafür unterstützen wir regional ausgerichtete Energiegenossenschaften und kommunale Stadtwerke, die unter demokratischer Mitgestaltung der Bevölkerung ökologische und bezahlbare Energiegewinnung leisten können. Hier führen wir eine Beteiligungspflicht für Investoren ein. so dass beim Ausbau der Erneuerbaren Energien Kommunen zu Mitbesitzerinnen werden können. Menschen vor Ort müssen von diesem Ausbau direkt profitieren könne
  • Zu einer sozial gerecht ausgestalteten Energiewende gehört auch dazu den Zugang zu Energie grundrechtlich zu verbriefen und Energiearmut zu verhindern. Zahlungsschwierigkeiten dürfen nie dazu führen, dass Menschen im Dunkeln sitzen oder frieren müssen. Deswegen schaffen wir für den durchschnittlichen Verbrauch preisgünstige Sockeltarife, erst das was darüber hinausgeht, wird teurer. Das Wohngeld erweitern wir um eine Komponente für Stromkosten, die mit denen fürs Heizen und das Warmwasser zu einem Klimawohngeld zusammengelegt wird.

Mit klimabewegten Grüßen

Nina Treu