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Nina Heidt-Sommer
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Frage von Batuhan Y. •

Wie stehen Sie zum Genderverbot an hessischen Schulen?

Sehr geehrte Frau Nina Heidt-Sommer,

die hessische Landesregierung hat das Genderverbot an Schulen durchgesetzt, wodurch Genderschreibweisen in Prüfungen als Fehler gewertet werden. In einer diversen Gesellschaft, in der Freiheit und individuallität grundlegende Werte sind, stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, Schülerinnen und Schülern eine bestimmte Sprachregelung aufzuzwingen. Gerade in der Bildung sollte der Fokus darauf liegen, jungen Menschen Raum zur Entwicklung ihrer eigenen Identität und Meinung zu geben. Wie bewerten Sie es, dass die Landesregierung das Verbot der Gendersprache ausspricht, während in der Bildungspolitik drängendere Herausforderungen wie die Verbesserung der Lernbedingungen, Digitalisierung und Chancengleichheit bestehen? Haben Sie Bestrebungen, diese Umsetzung der hessischen Landesregierung in Zukunft im Sinne der Freiheit, der Schülerschaft und der Bildung in Hessen zu überdenken?

Mit freundlichen Grüßen,
Batuhan E. Y.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Y.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ein Genderverbot lehne ich persönlich ab. Ich sehe hierfür keine Notwendigkeit und finde umgekehrt, dass jeder Mensch so Sprechen und Schreiben dürfen sollte, wie er möchte. Das Genderverbot greift meines Erachtens in zum Zweck unverhältnismäßiger Weise in die Freiheit der Schüler:innen ein. Sprache entwickelt sich und das Gendern ist Ausdruck dieser Entwicklung. Insofern habe ich das Genderverbot schon überdacht und sind wir uns völlig einig.

Das Genderverbot ist aber Teil des Koalitionsvertrags, den ich als Kompromiss akzeptiere.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Nina Heidt-Sommer

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