Auf dem Bild sieht man Nina Eisenhardt in die Kamera lächeln. Ihre Haare sind offen, sie trägt eine braune Brille und einen schwarzen Blazer. Im Hintergrund sieht man verschwommen Stauden oder Büsche.
Nina Eisenhardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Nadine K. •

Sehr geehrte Frau Eisenhardt, wie ist Ihre persönliche Meinung bezüglich gendergerechter Sprache?

Sehr geehrte Frau Eisenhardt,

meine Frage an Sie bezieht sich auf ein äußerst aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema, nämlich die gendergerechte Sprache.

Wie ist Ihre persönliche Meinung (unabhängig von Ihrer Partei) hinsichtlich dieser Angelegenheit? Befürworter argumentieren, dass es ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung der Geschlechter sei, vor allem aber auch für diejenigen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen zuordnen können oder wollen. Teilen Sie auch diese Meinung oder halten Sie die gendergerechte Sprache für ein weniger relevantes Thema oder sogar für einen irrtümlicher Versuch der Geschlechtergleichheit?

Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Nadine K.

Auf dem Bild sieht man Nina Eisenhardt in die Kamera lächeln. Ihre Haare sind offen, sie trägt eine braune Brille und einen schwarzen Blazer. Im Hintergrund sieht man verschwommen Stauden oder Büsche.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Lassen sie mich kurz mit dem Hinweis einleiten, dass es wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass wir in den Bildern denken, die wir hören. So ist auch das generische Maskulinum nicht generisch. Es erzeugt im Kopf vor allem männliche Bilder und stellt die Welt somit nicht so divers dar, wie sie ist. Wer das generische Maskulinum anwendet, gendert also faktisch.

Sprache dient auch dazu, Sichtbarkeit zu schaffen. Gendergerechte und inklusive Sprache kann dazu einen Beitrag leisten. Wenn wir in unserer Sprache bewusst mehrere Geschlechter adressieren, können sich auch mehr Menschen unterschiedlicher Geschlechter angesprochen fühlen. Geschlechtergerechte Sprache ist ein Baustein von Gleichberechtigung. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen, Schutz vor Gewalt oder gleiche Bezahlung sind ebenfalls wichtige Bedingungen für Gleichberechtigung, die in einer öffentlich wirksam geführten Diskussion um das Gendern nicht untergehen dürfen.

Zu geschlechtergerechter Sprache wird niemand verpflichtet. Auch wir Grünen fordern kein Gebot einer inklusiven Sprache und es steht auch nicht in unseren Wahlprogrammen. Ich persönlich befürworte die Nutzung von inklusiver Sprache, bemühe mich selbst darum und begrüße die sachliche Diskussion zum Thema, da auch diese ein Beitrag zur Sensibilisierung ist.

 

Mit freundlichen Grüßen

Nina Eisenhardt

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Auf dem Bild sieht man Nina Eisenhardt in die Kamera lächeln. Ihre Haare sind offen, sie trägt eine braune Brille und einen schwarzen Blazer. Im Hintergrund sieht man verschwommen Stauden oder Büsche.
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