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Frage von Klaus B. •

Frage an Nikoline Hansen von Klaus B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Hansen,
würden sie sich auch für eine U-Bahnstation am Boxhagener Platz einsetzen? Und wäre es nicht sinnvoll, über eine Zweigstrecke vom Schlesischen Tor direkt zum Hermannplatz nachzudenken? Es wäre doch sicherlich ein sehr schöner symbolischer Brückenschlag, wenn der Görlitzer Park und der Boxhagener Platz mit einer U-Bahn verbunden wären.
Bei meinem Iran-Aufenthalt konnte ich feststellen, dass in der dortigen U-Bahn die Wagen nach Frauen und Männern getrennt sind. Man müsste das in Berlin nicht so radikal durchziehen, aber wie stehen sie zu der Idee, in der Berliner U-Bahn zumindest einen Wagen nur für Frauen zu reservieren?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Beyer,
eine U-Bahn-Station am Boxhagener Platz macht aus meiner Sicht ebenso wenig Sinn wie eine Zweigstrecke vom Schlesichen Tor zum Hermannplatz, der ja vom Kottbusser Tor aus leicht zu errreichen ist. Möglicherweise wäre der Einsatz von Heißluftballons dort eine Alternative, die allerdings angesichts der wirtschaftlichen Lage Berlins ebenso wenig realisierbar sein dürfte wie die seit den neunziger Jahren geplante Straßenbahn, für die ja noch nicht einmal eine benutzbare Brücke besteht. Ich denke, das Thema bleibt spannend und wahrscheinlich sind wir uns einig, dass das Angebot der BVG an vielen Stellen verbesserungswürdig ist. Aber im Ernst: Ich werde mich in jedem Fall dafür einsetzen, dass bereits konkret begonnene Projekte wie die Verlängerung der U5 in einem vernünftigen Zeitrahmen zu Ende geführt werden.
Zum Thema U-Bahn-Wagen für Frauen: Ich halte den Iran in keinster Hinsicht für ein politisches Vorbild. Auch eine weniger "radikale" Lösung wie die Reservierung eines U-Bahn-Wagens für Frauen halte ich nicht für sinnvoll. Im Rahmen der Antidiskriminierungsgesetze würden wir dann als nächstes einen U-Bahn-Wagen für Männer benötigen und am Ende auf der Suche nach dem richtigen Wagon für beide Geschlechter womöglich den Zug verpassen.
Mit freundlichen Grüßen
Nikoline Hansen