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Nicolette Kressl
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Frage von Marietta, Christine, Ricarda Ernst, Ernst, G. •

Frage an Nicolette Kressl von Marietta, Christine, Ricarda Ernst, Ernst, G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Kressl,

wir sind Schüler des Richard-Wagner-Gymnasiums in Baden-Baden.
Wir besuchen zurzeit die 10. Klasse! In dieser Klasse nehmen wir in Geschichte das Thema "2. Weltkrieg" durch. Passen zu unserem Thema fand im Bahnhof eine Besichtigung des "Zug der Erinnerung" statt. Wir gingen sehr interessiert durch und haben noch vieles dazu gelernt.
Was wir auch sehr bemerkenswert fanden war, dass das eine gemeinnützige Aktion ist. Leider waren wir sehr enttäuscht über die Bahn, die dies nicht finanziell unterstützt.
Uns kam die Frage auf, warum die Bahn dies nicht unterstützen will.
Wie stehen Sie zu diesem Thema?

mit freundlichen Grüßen,
Schüler des RWG

Portrait von Nicolette Kressl
Antwort von
SPD

Liebe Marietta, Christine, Ricarda,
Lieber Ernst, Ernst, Garlik,

ich freue mich immer sehr, wenn junge Menschen interessiert an Geschichte und Politik sind und auch kritisch Dinge betrachten und hinterfragen.
Ihre Enttäuschung über die Haltung der Bahn kann ich gut nachvollziehen - mir geht es ebenso.

Bereits im Januar 2008 hatte der Verkehrsausschuss des Bundestages einen Brief an Herrn Mehdorn geschickt, der folgenden Wortlaut hat: "Nicht überzeugend ist hingegen die Position der Holding der Deutschen Bahn AG gegenüber dem Projekt „Zug der Erinnerung", die inzwischen auch international auf Unverständnis stößt. ... Da das Thema und die Umsetzung mit einem .Zug der Erinnerung" einmalig sind, schlagen wir folgende Lösung vor: Die Holding der DB AG spendet der Initiative „Zug der Erinnerung die von der D6 Netz AG erhobenen Gebühren in Hohe von ca. 60 000 €."

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat ebenfalls sehr viele Eingaben zu diesem Thema erhalten und daraufhin am 6. April 2009 eine Empfehlung ausgesprochen:
Rechtlich unbedenklich und aus Sicht des Petitionsausschusses auch die richtige Vorgehensweise wäre (...) eine Spende der DB AG Holding an den Verein "Zug der Erinnerung e.V." in Höhe der zu erhebenden Gebühren gewesen. Diese Erwartung haben fraktionsübergreifend auch Mitglieder des Deutschen Bundestages und das BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) öffentlich gegenüber der DB AG geäußert (...). Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Ausschuss, die Petition der Bundesregierung (...) zu überweisen.

Ich hoffe, dass dies die Bahn doch noch überzeugt.

Mit freundlichem Gruß
Nicolette Kressl, MdB