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Nezahat Baradari
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Frage von David T. •

Warum ist eine Krankenversichertenkarte im Jahr 2024 überhaupt noch notwendig?

Sehr geehrte Frau Baradari, ich möchte Bezug nehmen auf die Frage, die von Hr. Alexander N. Am 24.04.2024 gestellt und dankeswerterweise von Ihnen beantwortet wurde.

Ich habe den Eindruck, dass Sie den Kern der Frage nicht beantwortet haben und möchte daher nachhaken: Warum ist eine Krankenversichertenkarte im Jahr 2024 überhaupt noch notwendig? Den Nachweis über meinen Versichertenstatus könnte die Praxis auch ohne Probleme über ein Onlineportal bei der Krankenversicherung abfragen. Warum geschieht dies nicht? Ich will mir nicht vorstellen, wie viel Zeit und Energie in den Praxen und bei den Patienten durch fehlende / vergessene Karten oder nicht rechtzeitig vorgelegte Krankenversichertenkarten verschenkt wird. Halten Sie das aktuelle Prozedere persönlich für sinnvoll? Welche Schritte werden umgesetzt, um diesen bürokratischen Akt zu vereinfachen?

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Sehr geehrter Herr T.,

es ist aktuell nicht vorgesehen, die elektronische Gesundheitskarte (eGK) durch einen reinen Online-Abgleich der Stammdaten zu ersetzen. Dies hat verschiedene Gründe, die vor allem mit dem erweiterten Nutzen der Karte zu tun haben.

Eine eGK macht eine Zuordnung des Patienten (und auch eine Abfrage eventuell hinterlegter Notfalldaten) auch dann möglich, wenn ein Patient, aus welchen Gründen auch immer, nicht ansprechbar ist. Mit Einführung der ePA wird dies in Zukunft auch für die elektronischen Patientenkurzakte (ePKA) gelten, die der Patient selbstständig via ePA-App oder anderen Portalen der Krankenkassen befüllen kann.

Auch der elektronische Medikationsplan kann auf der eGK gespeichert werden.

Die Krankenkassen haben zudem die Möglichkeit, die Rückseite der eGK für die "Europäische Krankenversicherungskarte" zu verwenden, was eine unbürokratische Behandlung innerhalb Europas möglich macht.

Wie sie sehen, ist die eGK nicht nur ein (für die Praxen, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann, nicht ins Gewicht fallender) Mehraufwand, sondern bietet sowohl für Patienten als auch Behandler einen praktischen Mehrwert, vor allem in Notfällen.

Mit freundlichen Grüßen

Nezahat Baradari, MdB

 

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