Sehr geehrte Frau Baradari, was tun Sie persönlich dafür, das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurückzugewinnen?#gemeinsamgegendieafd
Weitergehen wie bisher kann es schließlich nicht. Dadurch wird die AfD nur weiter gestärkt.
Sehr geehrte Frau W.,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 13.01.2024. Die AfD stellt eine große Gefahr für unsere parlamentarische Demokratie dar. Alle Landesverbände werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz bzw. den Landesämtern für Verfassungsschutz beobachtet und drei davon als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft. Die aktuellen Zustimmungswerte der so genannten "Alternative" erfüllen mich daher mit großer Sorge. Als Abgeordnete für den Kreis Olpe und den südlichen Märkischen Kreis ist es mir ein Anliegen, mein Handeln nicht von der AfD abhängig zu machen, sondern den Bürgerinnen und Bürgern meines Wahlkreises stets als verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen. Nur im direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort kann es uns gelingen, die Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, ihre Stimme nicht der AfD zu geben.
Eine kleine Auswahl meines Engagements:
- Regelmäßige Bürgersprechstunden, sowohl in meinen Wahlkreisbüros als auch telefonisch
- Unterhaltung von zwei Wahlkreisbüros als Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger
- niedrigschwellige Kontaktmöglichkeiten über meine Social-Media-Kanäle, per Mail, über meine Website oder über Abgeordnetenwatch
-das ständige Angebot individueller Terminvereinbarungen auch außerhalb meiner Sprechzeiten
- regelmäßige öffentliche Veranstaltungen im Wahlkreis, z.B. mit Kulturschaffenden und Autoren: https://www.sauerlandkurier.de/kreis-olpe/lennestadt/journalist-andreas-speit-beleuchtet-rechte-szene-wandel-10613249.html
-zahlreiche Mitgliedschaften in Gremien und NGOs zum Thema Antirassismus, beispielhaft möchte ich hier mein langjähriges Engagement als 2. Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Gesellschaft in Kiel sowie meine Tätigkeit als Vorsitzende der AG Migration und Vielfalt im Kreis Olpe nennen. Das Konzept des „Café International“ wurde sogar mit dem Wilhelm-Dröscher-Preis der SPD ausgezeichnet.
Nicht alles, was die Bürgerinnen und Bürger uns mit auf den Weg geben, lässt sich in Berlin so umsetzen. Aber es ist wichtig, politisches Handeln zu erklären und an Lösungen zu arbeiten, von denen viele Menschen profitieren. Ich muss aber betonen, dass der Kampf gegen rechtes Gedankengut nicht allein Aufgabe der Politik sein kann. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, denen entgegenzutreten, die das Geschäft mit Hass und Hetze betreiben. Ich werde dies auch weiterhin tun und gleichzeitig ein offenes Ohr für diejenigen haben, die die aktuelle politische Situation voller Krisen nicht verstehen oder mit den Lösungen der Politik unzufrieden sind. Offener Dialog, aber klare Kante.
Mit freundlichen Grüßen nach Aurich
Nezahat Baradari, MdB