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Nese Erikli
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Frage von Anke L. •

Können sich Student*innen analog zu Schüler*innen ab Oktober weiterhin kostenlos auf Corona testen lassen oder müssten sie die Tests selbst zahlen und werden somit zu einer Impfung gezwungen?

Sehr geehrte Frau Erikli,
ab Mitte Oktober werden Coronatests kostenpflichtig. Schüler*innen sind davon ausgenommen. Von einer Regel für Student*innen hört man jedoch nichts: Können sie sich ebenfalls dann kostenlos testen lassen? Oder müssten Student*innen dann für die Tests selbst aufkommen, was einer Impfpflicht gleichkommen würde? Kleine Rechnung: 5 Tests/Woche * 4 Wochen* 15€/Test = 300€ monatlich! Das kann sich niemand leisten.
Richtiger wäre es, Studet*innen und Schüler*innen gleich zu stellen, Student*innen ebenfalls einen kostenlosen Test anzubieten (z.B. mittels Studentenausweis an den normalen Teststationen), sowie den Studentenausweis genauso wie den Schülerauweis als Testnachweis in der Freizeit anzuerkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Anke Lyre

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau L.

vielen Dank für Ihre Frage.

Seit dem 11. Oktober 2021 gibt es im gesamten Bundesgebiet keine kostenlosen Bürgertests mehr. Entsprechend finanziert auch Baden-Württemberg keine kostenfreien Tests mehr für diejenigen, die sich aus persönlichen Gründen und ohne Vorliegen eines medizinischen Grundes gegen eine Impfung entscheiden.

Für Studierende, die sich nicht impfen lassen können oder denen die Ständige Impfkommission (Stiko) noch keine Impfung empfiehlt, gibt es in Baden-Württemberg weiterhin die Möglichkeit zum kostenlosen Bürgertest, etwa in Apotheken oder Testzentren. Auch Studierende aus dem Ausland, die mit in Deutschland nicht anerkannten Impfstoffen geimpft wurden, können sich bis zum 31. Dezember 2021 kostenlos per Schnelltest testen lassen.

Wie Sie den Medien entnehmen konnten, will die geschäftsführende Bundesregierung allerdings ab Mitte dieses Monats einen kostenlosen Test für alle Bürger*innen anbieten. Für gratis Bürgertests setzen sich die Grünen im Bund auch in den Verhandlungen über eine künftige Regierungskoalition ein. Vor allem deshalb, weil sich auch bereits geimpfte Personen mit dem Coronavirus anstecken können – insbesondere wenn noch keine sogenannte Booster-Impfung stattfand.

Es ist generell unser Bestreben, die Impfquote so weit wie möglich zu steigern, da Impfungen die effektivste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie sind. Sollten keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, werbe daher auch ich für die Impfung und unterstütze Maßnahmen, die der Erhöhung der Impfquote dienen.  

Herzliche Grüße
Nese Erikli MdL

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