Bis wann wird das Thema Mobbing im öffentlichen Dienst versteckt und verheimlicht werden? Warum wird das Thema “Mobbing im öffentlichen Dienst” nicht ernst genug genommen?
Ich bin selbst von Mobbing und Rassismus im öffentlichen Dienst als Angestellter betroffen und habe deswegen meinen geliebten Job verloren. Mehrere schriftliche Beschwerden an verschiedenen zuständigen Ämtern werden ignoriert oder nur teilweise ernst genommen. Mobbing am Arbeitsplatz, insbesondere im öffentlichen Dienst, ist ein ernstes Problem, das oft nicht die notwendige Aufmerksamkeit erhält. Untersuchungen zeigen, dass die Mobbing-Quote in Bereichen des öffentlichen Dienstes besonders hoch ist.
Es tut mir sehr leid zu hören, dass Sie Mobbingerfahrungen am Arbeitsplatz und gerade im öffentlichen Dienst machen mussten. Wir nehmen das als Land sehr ernst und sehen, dass es Handlungsbedarf gibt. Die Landesregierung hat hierzu mehrere Maßnahmen verabschiedet, die alle auch im Kontext der Mobbing-Bekämpfung im öffentlichen Dienst relevant sind. Dabei geht es um verschiedene Vertrauenspersonen, die für alle Themen - und damit auch Mobbing - bereitstehen. Das umfasst den Personalrat, die*den Gleichstellungsbeauftragte*n, die Beschwerdestelle nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, das psychosoziale Beratungsangebot, die betriebliche Ansprechpersonen für Sucht und psychische Auffälligkeiten sowie den Betriebsarzt*die Betriebsärztin.
Trotzdem kann es dazu kommen, dass es keine zufriedenstellende Hilfe in einem Mobbingfall gibt. Dann gibt es die Möglichkeit, externe Beratungsstellen oder höhere Ebenen der Verwaltung heranzuziehen - oder eben juristische Schritte einzuleiten. Es ist immer wieder schade zu hören, wenn diese Vielzahl an Ansprechpersonen in der akuten Situation nicht helfen konnten. Wenn Sie Ideen haben, diese Angebote bekannter zu machen, können Sie die immer gern an mich schreiben.