Frage an Nele Hirsch von Peter L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Wie erklären Sie die Gleichschaltung aller großen Medien in Bezug auf die Ereignisse vom 11.9.2001. Warum gibt es keinerlei eigenen Recherchen der jeweiligen (großen) Medien? Die Gleichschaltung der Medien sei eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung einer Diktatur - bzw. werde nach Besetzung eines Landes durch eine fremde Macht vorgenommen - so kann man nachlesen. Wie ist es möglich, dass die deutsche Regierung alle Behauptungen bezüglich der mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbaren Version "Osama und die 19 Räuber" seien es gewesen unkommentiert als Wahrheit betrachtet?
Warum sind diese enorm wichtigen und nie beantworteten Fragen heute trotz erbitterter Diskussionen in Internetforen kein öffentliches Thema mehr?
Lieber Peter Liebold,
herzlichen Dank für Ihre Nachfrage zur Medienpolitik.
Aus Sicht der LINKEN ist es ein großes Problem, dass die Medien in Deutschland zu einem übergroßen Teil in den Händen einiger weniger Medienkonzerne sind. Zu einer pluralistischen Berichterstattung trägt das nicht bei, eine wichtige Forderung ist für uns deshalb die Entflechtung im Medienbereich.
Wie sehr Medien das Bewusstsein in der Gesellschaft prägen, war auch eine wichtige Frage der 68er-Bewegung in Westdeutschland, die sich in diesem Jahr zum 40. Mal jährt. Die damaligen Aktivistinnen und Aktivisten forderten vor dem Hintergrund der polemischen Stimmungsmache gegen sie und der eineitigen Berichterstattung unter anderem "Enteignet Springer!".
Ich freue mich sehr, dass der Studierendenverband DIE LINKE.SDS sich diese
Forderung auch heute wieder auf die Fahnen schreibt.
Beste Grüße,
Nele Hirsch