Frage an Nele Hirsch von Peter C. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
auf diesem Wege wollte ich mich nach einer persönlichen Bilanz Ihrer Kuba-Reise erkundigen, die Sie kürzlich unternommen haben. Insbesondere interessiert mich, ob Sie auch die Frage der Menschenrechte angesprochen haben.
Eine letzte, jedoch ernst gemeinte Frage: Sind Sie Economy oder Business-Class geflogen?
Hochachtungsvoll
Peter Conradt
Lieber Peter Conradt,
besten Dank für Ihre Nachfrage zu meiner Bilanz der Fraktionsreise nach Kuba. Für mich war es die erste Reise nach Kuba und somit natürlich ganz besonders interessant. Trotz der Kürze der Zeit konnten wir mehrere Gespräche führen und uns auch zahlreiche konkrete Projekte direkt ansehen. Unter anderem waren wir in einer Augenklinik, einer medizinischen Fakultät und in einigen Fabriken.
In den Gesprächen wurden Probleme und Herausforderungen vor denen die Linke in Kuba steht ebenso diskutiert wie die, mit denen sie in Europa und Deutschland konfrontiert ist. Natürlich ging es dabei oft auch um die gerade in der bürgerlichen Presse in Deutschland häufig geäußerten Vorwürfe gegen Kuba, grundlegende Menschenrechte zu verletzen. Auch diese Diskussionen fanden in solidarischer und konstruktiver Atmosphäre statt. Von kubanischer Seite wurde anerkannt, dass es uns nicht um ein wichtigtuerisches Instrumentalisieren der Menschenrechtsfrage geht, sondern wir ernsthaft daran interessiert sind, für Kuba Lösungen zu finden und wir deshalb auch immer die Rahmenbedingungen, in denen sich das Land befindet, in Betracht ziehen. Gefreut habe ich mich über die Perspektive, die sich durch die beginnende intensivere lateinamerikanische Kooperation auch für Kuba ergibt.
Zu Ihrer letzten Frage: Wir sind Business-Class geflogen, wie dies bei solchen Delegationsreisen üblich ist.
Beste Grüße,
Nele Hirsch