Frage an Natascha Kohnen von Petra B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Kohnen,
wieso werben Sie für die Landtagswahl mit dem Slogan "Zeichen setzen" in einer Anzeige in "EINKAUFAKTUELL", dass in Folie verpackt zu uns Bürgern geliefert wird. Haben Sie Ihren Aktionsplan gegen Mikroplastik schon vergessen?
Gruß P. B.
Sehr geehrte Frau B.,
herzlichen Dank für Ihren Impuls!
Biofolien gelten landläufig zwar als die umweltfreundlichere Verpackung. Ich sende Ihnen jedoch weiter unten in der Mail die Begründung der Deutschen Post zu dieser speziellen Sendung, warum Polyethylen Folien den Biofolien gegenüber ökologisch überlegen sind.
Als Quelle zur Argumentation wird das Umwelt-Bundesamt angegeben.
Natürlich würden wir uns DIE perfekte Verpackung wünschen - und global gesehen sind beim Thema Mikroplastik noch entschiedene Schritte zu gehen.
Die EU-Kommission hat im Mai ihren Vorschlag vorgestellt, wie der Plastikmüll-Anfall drastisch reduziert werden kann. Einweggeschirr, Strohhalme, Wattestäbchen und Ballonhalter aus Plastik sollen demnach in der Europäischen Union verboten werden, um Umwelt und Meere besser zu schützen. Dazu gehört auch, dass andere Wegwerfartikel aus Plastik zurückgedrängt und die Hersteller für Umweltschäden zur Kasse gebeten werden.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte dazu:
„Ich werde die Vorschläge der EU unterstützen, wenn sie vernünftig sind. Es nützt nichts, die Einweg-Teller aus Plastik zu verbieten, wenn danach die Einwegteller aus Aluminium kommen.“
Sie fordert bei Plastik einen Perspektivwechsel. Plastik sei ein sehr wertvoller Stoff und werde in vielen Bereichen, etwa der Medizin, gebraucht. Aber der Gebrauch als Verpackungsstoff müsse zurückgedrängt werden. Sie fordert darüber hinaus für die Zukunft, dass nur noch Plastik eingesetzt wird, das recycelbar ist.
Das Bundesumweltministerium weist auf das neue Verpackungsgesetz hin, das 2019 in Kraft treten und für mehr Recycling und umweltfreundlichere Verpackungen in Deutschland sorgen soll.
Damit wird die alte Verpackungsverordnung aus dem Jahr 1991 abgelöst.
Mit besten Grüßen
i.A. Natascha Kohnen