Frage an Natascha Kohnen von Wolfgang G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
"... gerecht ist ...", endlich ein intelligenter Wahl-Slogan ! Gratulation !
Warum kann nicht das simple Instrument der (gesonderten) Besteuerung der leistungslosen (!) Steigerung des Grundstückswertes geschaffen werden ? jeder Bürger würde das als gerecht begreifen, weil es auch ein Thema der Logik ist: warum soll ein Immobilieneigentümer, der zufällig ein gut gelegenes etc. Grundstück hat, einen nicht durch Leistung erzeugten Vermögensvorteil erlangen, wenn er nicht wenigstens eine Sozialbindung o.ä. akzeptiert ?
schon Jochen Vogel hat vor fast 5 Jahrzehnten Gerechtigkeit in diese Richtung gefordert, und zwar mit dem nicht zu übertreffenden Argument, dass Grund+Boden keine beliebige Handelsware ist.
warum haben Sie nicht den Mut für eine solche soziale (keineswegs sozialistische !) Bürgerpolitik ? ich würde gerne die bayer. SPD wählen.
MfG, Wolfgang Westarp
Sehr geehrter Herr von Westarp,
aktuell - am 27.08.2018 - hat der SPD-Parteivorstand in Berlin eine Wohnbaukommission eingerichtet: die „Kommission für bezahlbaren Wohnraum und soziale Bodenpolitik“.
Darin wird auch die Frage behandelt, wie man es über die Grundsteuer unwirtschaftlich macht, Bauland aus Spekulationsgründen brach liegen zu lassen.
Die Vorsitzenden der Kommission sind Michael Müller - Berlins Regierender Bürgermeister - und Natascha Kohnen, die Landesvorsitzende der Bayernspd und zudem Stellvertretende Vorsitzende der SPD auf Bundesebene ist.
Zum von Ihnen genannten Thema war Natascha Kohnen mit Hans-Jochen Vogel noch vor Beginn der Koalitionsverhandlungen in Berlin im Austausch. (Sie gehörte später gemeinsam mit Michael Müller zum Verhandlungsteam der SPD im Bereich Wohnen.)
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Natascha Kohnen
Ingrid Pflug
wissenschaftliche Mitarbeiterin