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Frage von Winfried K. •

Frage an Natalie Hochheim von Winfried K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Hochheim,

seit vielen Jahren sind etliche Hamburger Bürger daran interessiert, das Baden in der Außenalster wieder offiziell zu ermöglichen. Über 500 Millionen € sind ja in den letzten Jahren allein von der HEW ausgegeben worden, um die Wasserqualität in Hamburgs Gewässern zu verbessern (Regenrückhaltebecken). Infolgedessen hatte es ja diverse Gutachten der Baubehörde wie der Bezirke gegeben, die die Möglichkeit eines Freibades in der Alster untersuchten. Während der Bezirk Nord nun einige Teile des Ufers als "Bademöglichkeit"anbietet, verweisen die anderen Bezirke zumeist auf den Senat bzw. auf den Bezirk Wandsbek, denn ein Gutachten hatte ca. Mitte der 90iger ja ergeben, das ein Freibad am besten nahe der Schwanenwikbrücke zu realisieren sei. Andererseits sind sich die Bezirke bewußt, das solch ein Vorhaben sofort vom Senat evoziert wird.

Meine Frage an Sie:
Wie stehen Sie als Sprecherin für Stadtentwicklung bzw. die Fraktion der CDU in der Bürgerschaft/Senat zu diesem Thema.

Unterstützen Sie die Neuerrichtung eines Freibades in der Außenalster und warten Sie im Prinzip nun auf geeignete Investoren? Oder wollen Sie und Ihre Fraktion das Baden in der Alster auch aktiv unterstützen?

Und sehen Sie den "Wandsbeker Teil" der Alster auch als den geeignetsten Standort oder halten Sie die Idee eines Freibades an anderer Stelle bzw. eines mitten auf der Alster für besser? Also quasi eine Insel, die dann von verschiedenen Orten mit Booten angelaufen werden kann.

Oder aber halten Sie und Ihre Fraktion das alles für Unsinn, da das Alsterwasser insbesondere bei warmen Sommern immer wieder zu veralgen droht?

Mit freundlichen Grüßen

Winfried Kölsch

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kölsch,

herzlichen Dank für Ihre Fragen zum Schwimmspaß in der Alster. Grundsätzlich stehe ich allen Projekten, die das Schwimmen in der Alster erlauben bzw. fördern, sehr offen gegenüber. Gleich, ob es nun um ein „öffentliche Badeanstalt“ im herkömmlichen Sinne (mit Eintritt, Bademeister, Kiosk usw.) geht oder um ein Areal, das einfach aufgrund seiner Gestaltung als „Badestelle“ wahrzunehmen ist. Dabei sind natürlich auch rechtliche Anforderungen zu berücksichtigen. So schreibt die EU meines Wissens bei öffentlichen Badeanstalten in freien Gewässern vor, daß beispielsweise eine Sichttiefe im Wasser von einem Meer garantiert werden muß. Diese Vorgabe erfüllt die Alster – trotz der zunehmend besseren Wasserqualität, die auch ein aktuelles Gutachten aus diesem Jahr belegt – aktuell noch nicht, da ihr Grund stark verschlackt ist.
Aktuell werden in der BSU (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) erste Gedankenspiele in Bezug auf die Realisierung eines Schwimmbades am Schwanenwik entwickelt, da es für diese Badestelle eine entsprechende Anfrage einer Firma gab, die dort mit Liegewiese, Sand und Badesteg eine alte Bade-Tradition wieder aufleben lassen will. Bis in die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein existierte an diesem Standort nämlich bereits eine sogenannte „Volksbadeanstalt“, die nach dem Weltkrieg endgültig geschlossen und später durch neue Frei- und Hallenbäder ersetzt wurde.
Zu anderen möglichen Standorten für eine Badestelle an der Außenalster kann ich mich momentan nicht äußern, da mir nicht alle erforderlichen Bedingungen (neben Wasserqualität auch Sicherheitsvorgaben, infrastrukturelle Erfordernisse usw.) bekannt sind. Eine derartige „Checkliste“ wird derzeit in der BSU erstellt. Persönlich hoffe ich sehr, daß ein derartiges Projekt realisiert werden kann, weil ein Badestrand an der Alster die Attraktivität unserer Stadt weiter erhöhen würde.

Mit freundlichen Grüßen
Natalie Hochheim