Frage an Nascha Marie Staffl von Rosalinde T. bezüglich Familie
Hallo Frau Staffl,
wir lernten uns am Info-Stand in Tübingen an der alten Post kurz kennen. Im Nachgang unserer Unterhaltung hat sich mir folgende Frage aufgedrängt:
Wie stehen Sie zur Einführung von Sozialarbeit in Schulen, durch die flächendeckende Einführung von Schulsozialarbeitern?
Viel Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen
Rosalinde Tischlein
Sehr geehrte Frau Tischlein,
Ich freue mich, dass Sie mich hier wieder gefunden haben und beantworte gerne Ihre Frage:
Schulsozialarbeiter müssen speziell ausgebildete Kräfte sein, die unabhängig arbeiten dürfen, Anregungen und Hilfen vorschlagen und ggf. einleiten sollen, die aber vor allem eine Schweigepflicht etwa wie Ärzte, Anwälte garantieren, damit z.B. Denunzierung von Familien bei Jugendämtern ausgeschlossen ist. Die Zuständigkeiten sollten genau definiert werden. oberste Pflicht müsste sein, dass im Rahmen einer guten Zusammenarbeit bei Problemen auch Eltern in die Gespräche mit einbezogen werden können.
Schulsozialarbeiter sollten sich dabei auch als Partner und Unterstützer der Schüler und der Eltern und nicht als deren Kontrahenten positionieren, um auf lange Sicht - soweit möglich - das Vertrauen der Eltern in das Handeln der Institutionen zurückzugewinnen. Eine Position als weiteres Kontroll- und Meldeorgan lehnen wir daher ab und fordern ein gesetzliches Verbot von erzwungenen Schweigepflichtsentbindungen.
Ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Nascha Staffl