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Nadja Sthamer
SPD
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Frage von Aymen M. •

Wie kann Künstliche Intelligenz dazu beitragen, die Diagnosegenauigkeit bei seltenen Krankheiten zu verbessern, und welche ethischen Herausforderungen ergeben sich

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr M.

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an politischen Themen.

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Diagnosegenauigkeit bei seltenen Krankheiten stark verbessern. Denn sie kann große Mengen medizinischer Daten analysieren und schnell Muster erkennen. Damit kann sie Ärztinnen und Ärzte bei der Stellung von Diagnosen und insbesondere bei der Identifizierung von seltenen Krankheitsbildern eine große Hilfe sein.

Wie jede Innovation ist auch KI mit besonderen ethischen Herausforderungen verbunden. Das betrifft in diesem Fall vor allem den Datenschutz bei sensiblen Gesundheitsdaten und die Gefahr von Fehldiagnosen aufgrund möglicher Verzerrungen (Bias).

Im Deutschen Bundestag setzen wir uns mit solchen Fragen selbstverständlich auseinander. Bereits in der vorangegangenen Legislaturperiode hat sich die Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ mit den Chancen und Herausforderungen der KI für Gesellschaft, Staat und Wirtschaft beschäftigt. Den Abschlussbericht finden Sie hier (https://dserver.bundestag.de/btd/19/237/1923700.pdf). Vor knapp einem Jahr hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung darüber hinaus den „Aktionsplan Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht (https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/digitale-wirtschaft-und-gesellschaft/kuenstliche-intelligenz/ki-aktionsplan.html). In dem Kapitel zu KI im Gesundheitswesen werden Maßnahmen und Initiativen vorgestellt, durch welche KI einen gesellschaftlichen Nutzen für alle stiften kann.

Als SPD setzen wir uns für einen verantwortungsvollen Einsatz von KI ein. Wir sehen das enorme Potential im Gesundheitssektor, insbesondere im Bereich Prävention und Forschung. Zugleich ist es uns ein großes Anliegen, Datenschutz und Gesundheitsschutz mitzudenken und konstruktiv auszugestalten.

Mit freundlichen Grüßen

Nadja Sthamer

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