Frage an Nadja Lüders von Markus H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Frau Lüders,
ich habe einige Fragen zum Demokratieverständnis der Dortmunder SPD.
Mit Empörung habe ich zur Kenntnis genommen, dass die SPD daran mitgewirkt haben, eine CDU-Beziksbügermeiterin abzuwählen. Diese hatte sich kritisch zu Kopftüchern von Muslimas geäußert sowie ein Urteil eines Arbeitsgerichtes begrüßt, das Arbeitgebern das Recht einräumt, Kopftücher zu verbieten.
http://www1.wdr.de/studio/dortmund/themadestages/abwahl102.html
Ich vertrete die Ansicht, dass die Demokratie von Pluralität lebt. Verschiende Meinungen (unter anderem Pro und Contra Kopftuch) leben nebeneinander und sind von allen zu akzeptieren. So meine Sicht der Dinge.
Die Dortmunder SPD sieht dies offenbar anders. Bei Ihnen sind offenbar alle Menschen verpflichtet, Kopftücher super zu finden.
Meine Fragen lauten:
Warum sind Sie nicht tolerant genug, eine andere Meinung als Ihre eigene zu akzeptieren?
Warum darf jemand, der Kopftücher nicht gut findet, kein öffentliches Amt bekleiden?
Diese Fragen werde ich auch den anderen an der Abwahl beteiligten Parteien stellen.
An die SPD habe ich eine weitere Frage:
Sie nennen die Meinung Frau Horitzky "Islamfeindlichkeit höchster Qualität". So weit, so schlecht.
Die NRW-SPD, oder zumindest Teile, davon wollen christliche Grundschulen abzuschaffen.
http://www1.wdr.de/themen/politik/bekenntnis-schulen100.html
Aus meiner Sicht ist das Christenfeindlichkeit von höchster Qualität. Wie sehen Sie das?
Ihrer Anwort sehe ich mit Spannung entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Hetterveld
Sehr geehrter Herr Hetterveld,
bitte entschuldigen Sie zunächst die späte Beantwortung Ihrer Frage.
Zunächst möchte ich noch einmal in Erinnerung rufen, dass Frau Horitzky den Ruhr-Nachrichten einen Leserbrief hat zukommen lassen und zwar auf dem Briefpapier als stellvertretende Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirkes Nord in Dortmund. In diesem Leserbrief hat sie wörtlich ausgeführt "es kann nicht sein, dass unsere christlichen Konfessionen unterlaufen werden, zumal wir für die Muslime sowieso nur Ungläubige sind" und weiter "wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich nur Kopftücher. Ich will aber keine mehr sehen."
Vor diesem Hintergrund halte ich die Aussagen von Frau Horitzky islamfeindlich und integrationsfeindlich. Es gibt in der Nordstadt hier in Dortmund sicherlich viele Probleme, aber sicherlich keine zwischen Christen und Muslime! Die Aussagen von Horitzky insgesamt sind unfassbar, dass sie diese aber zusätzlich noch als damalige stellvertretende Bezirksbürgermeisterin offiziell getätigt hat, war und ist für SPD nicht hinnehmbar gewesen, zumal Frau Horitzky nicht bereit war, diese o.a. Äußerungen in keiner Weise klarzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Nadja Lüders