Frage an Monika Schuch von Nico V. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Schuch,
was wir die FDP in Sachen Kindergartenplaetze herangehen. Welche Konzepte gibt es und was wir d auch anders sein.
MIt freundlichen gruessen
Nico Vasilevski
Hallo Nico Vasilevski,
gerne beantworte ich die Frage zu den Kindergärten.
Die Kita-Gebühren sind in den letzten 5 Jahren unter der SPD/PDS-Regierung ernorm angestiegen. Das gilt jedoch nicht für die Qualität der Kindergärten. Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarländern entscheidet insbesondere in Deutschland immer noch der soziale Hintergrund über den weiteren Lebensweg junger Menschen. Die FDP und auch ich setzen sich dafür ein, dass jeder - ungeachtet des sozialen Hintergrundes - nach seinen Neigungen und Fähigkeiten gefördert wird, um soziale Mobilität zu ermöglichen. Und wo könnte denn besser der erste Grundstein gelegt werden, als in Kindertagesstätten mit einem hohen Qualitätsniveau, die sich insbesondere als Bilungseinrichtungen verstehen? Der Besuch von Kitas stärkt Kinder im kognitiven und sozialen Bereich, baut sprachliche Defizite ab und überbrückt kulturelle Unterschiede. Gute Kindergärten liegen somit im gesamten gesellschaftlichen Interesse. Was diese Bildungseinrichtungen leisten und was in ihnen geleistet wird, bildet den Grundstock für unsere Zukunft. Und im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern und im internationalen Vergleich hat Berlin hier einen großen Aufholbedarf.
Zunächst brauchen die Kitas dazu eine sichere Finanzierung, damit sich Qualität und Vielfalt entwickeln können. Die FDP favorisiert ein vorschulisches Bildungs- und Betreuungsangebot, das von freien Trägern angeboten wird. Deren Angebot ist nicht nur qualitativ hochwertig, vielseitig, auf den Elternwillen abgestimmt, sondern darüber hinaus regelmäßig günstiger zu haben. Die FDP Tempelhof-Schöneberg wird sich daher dafür einsetzen, dass bestehende Einrichtungen weitgehend in freie Trägerschaft überführt werden. Über die Mittel sollen die Kitas auch künftig überwiegend selber entscheiden. Ich bin der Auffassung, dass wesentliche Entscheidungen vor Ort in den Kitas und zusammen mit den Eltern nach den individuellen Bedürftnissen der Kinder getroffen werden sollen und nicht in einer Amtsstube. Insbesondere das bereits vorhandene elterliche Engagement an den Kitas muss verstärkt einbezogen werden bei den Entscheidungsfindungen.
Die Beitragsfreiheit für die vorschulische Bildung und Betreuung soll nach unserer Überzeugung mittelfristig für fünf Stunden pro Tag verbindlich werden.
Das neue Elterngeld mag zwar grundsätzlich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein. Die Idee des Elterngeldes ist jedoch nach unserer Auffassung zum Scheitern verurteilt, wenn den Familien nicht auch darüber hinaus, attraktive und an den Lebensbedürfnissen der Familien orientierte kostengünstige Betreuungsangebote für ihre Kinder angeboten werden. Ein erster Schritt ist z.B. die Anpassung der Öffnungszeiten der Kindertagesstätten an die Bedürfnisse der Eltern.
Sie viel erst einmal von meiner Seite. Mehr zum Wahlprogramm der Liberalen gibt es auch unter www.aus-liebe-zur-stadt.de.
Mit freundlichen Grüßen,
Monika Schuch